Alt 04.01.13, 14:03
Standard Hohe Arbeitslosenquote weckt Fed-Fantasie
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Schwache Konjunkturdaten können auch ihr Gutes haben. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht ist etwas unter den Erwartungen ausgefallen. Doch die Daten nehmen damit ein wenig die Angst vor einer verschärften Geldpolitik der US-Notenbank, die durch das am Donnerstag veröffentlichte Dezemberprotokoll ausgelöst worden war.

Mit 155.000 neuen Stellen im Dezember lag der Bericht leicht unter den Prognosen von 160.000. Vor allem die Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent wird stark beachtet - erwartet worden waren 7,7 Prozent. Denn die US-Notenbank hat bei ihrer Sitzung im Dezember mitgeteilt, so lange an ultraniedrigen Zinsen festhalten zu wollen, wie die Arbeitslosenquote über 6,5 Prozent liegt. Der S&P-Fututres steigt um 0,3 Prozent, der Nasdaq-Futures um 0,2 Prozent.

Kurz nach Börsenstart stehen nun noch der ISM-Index für Dienstleistungen sowie der Auftragseingang der Industrie an. Ansonsten hallen noch die Worte der Fed nach. Am Donnerstag hatte sie das Dezemberprotokoll publiziert und für eine unliebsame Überraschung gesorgt: Ein Teil der Währungshüter will das Anleihenkaufprogramm bereits vor dem Ende 2013 aussetzen. Dieses Programm zur Stimulierung der Wirtschaft hat auch den Aktien genützt. "Eine schlechte Nachricht für Investoren", meint denn auch Rebecca O'Keeffe, von Interactive Investor.

Während Gold und Öl unter dieser möglicherweise gestrafften Geldpolitik der Fed zu leiden haben, profitiert der Dollar. Der Goldpreis fällt deutlich auf 1.640 Dollar je Feinunze, der Ölpreis sinkt auf 92,09 Dollar je Barrel. Der Euro tendiert in der Nähe von 1,30 Dollar, nachdem er noch am Vortag knapp unter 1,32 Dollar notierte. Die Treasurys leiden unter der Sorge, dass die Notenbank die ihre Käufe reduziert. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen steigt auf 1,95 Prozent.

Einen regelrechten Absturz verzeichnen die Aktien des Medizintechnikunternehmens Accuray, die vorbörslich um 22 Prozent nachgeben. Accuray hatte am späten Donnerstag Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt und in diesem Zusammenhang den Abbau von 13 Prozent der Arbeitsplätze. Zudem rechnet das Unternehmen mit deutlich niedrigeren Gewinnen.

Coinstar haben am Donnerstag nachbörslich 3,1 Prozent verloren. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass Chief Financial Officer J. Scott Di Valerio Nachfolger des ausscheidenden Coinstar-Chefs Paul Davis wird. Die Aktien von Progress Software könnten unter einem Rückgang des Umsatzes im vierten Quartal leiden, wenngleich das Unternehmen den Gewinn steigern konnte.

Für die Sonic-Aktie geht es vorbörslich mit minus 4,5 Prozent deutlich nach unten. Dabei hat der Betreiber von Drive-Through-Restaurants mit einem Gewinn von 11 Cents je Aktie im ersten Geschäftsqwuartal die Erwartungen der Analysten getroffen.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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