Alt 28.09.12, 13:54
Standard Sorge um Spanien lastet auf Aktienkursen
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Die Anleger an Wall Street üben sich am Freitag offenbar erst einmal in Zurückhaltung, demzufolge werden die Kurse im Minus erwartet. Die Meldungen aus und über Spanien sorgen weiter für Unsicherheit. Am Vortag erholten sich die Aktien an Wall Street, nachdem das Land Reformen angekündigt hatte. Weiter unklar bleibt aber, ob Spanien EU-Hilfen beantragt. Und zudem kommen am Abend deutscher Zeit die Ergebnisse des Stresstests der spanischen Banken. An den Börsen in Europa kommt es zu Verlusten, und auch die US-Indizes tendieren im roten Bereich. Der S&P-Futures verliert 0,5 Prozent, der Nasdaq-Futures 0,4 Prozent.

Ein Stück weit geht die Vorsicht aber auch auf das Konto der Konjunkturdaten, die kurz nach Handelsstart veröffentlicht werden: der Index der Einkaufsmanager in Chicago und der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan. Die Anleger sind begierig auf Informationen zum Stand der Konjunktur. Vorbörslich mitgeteilte Daten zu den Persönlichen Ausgaben und Einnahmen bewegten sich im Rahmen der Prognose. Für einige Gewinnmitnahmen könnten das Quartalsende sorgen, zumal die Anleger nicht wissen, wie sich die bevorstehende Berichtssaison präsentieren wird.

Der Euro tendiert bei 1,2924 Dollar um das erhöhte Niveau, das er am Donnerstagabend erreicht hatte. Auch der Gold- wie der Ölpreis haben zwar im Tagesverlauf etwas abgegeben, fallen aber nicht auf die Tiefs des Vortags zurück. Gold steht bei 1.775 Dollar je Feinunze, Öl bei 91,60 Dollar je Barrel. US-Anleihen profitieren von der Unsicherheit der Investoren, die Rendite der Zehnjährigen fällt auf 1,61 Prozent.

Die arg gebeutelte Aktie des Blackberry-Herstellers Research In Motion (RIM) macht im vorbörslichen Handel einen gewaltigen Satz nach oben. RIM hat am Donnerstag nachbörslich zwar erneut einen Quartalsverlust gemeldet, allerdings fiel dieser geringer aus, als vom Markt erwartet. Zudem sagte das Unternehmen bei der Erläuterung seines Geschäftsberichts, sich mit diversen Unternehmen in Gesprächen über seine Optionen zu befinden, ohne allerdings konkreter zu werden. RIM steht unter starken Konkurrenzdruck beispielsweise durch Apples iPhones und iPads und versucht, sein Blackberry-Geschäft zu stabilisieren. Die Aktie klettert um 18,5 Prozent nach oben. Im bisherigen Jahresverlauf steht für das Papier aber ein Kurseinbruch von rund 70 Prozent zu Buche.

Die Aktie des Sportartikelherstellers Nike verliert 3,3 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Bruttomargenrückgang auf 43,5 von 44,3 Prozent berichtet hat. Dies war bereits der siebte Rückgang in Folge. Höhere Material- und Lohnkosten hätten die positiven Effekte höherer Preise und gesenkter Kosten an anderer Stelle überwogen, hieß es zur Begründung. Beim Gewinn und Umsatz übertraf Nike dagegen die Erwartungen der Analysten.

Die Aktien von Facebook gewinnen 0,9 Prozent. Hier sorgt die Nachricht für Käufe, wonach das soziale Netzwerk ein neues Modul einführen wird, womit sich Facebook-Freunde zukünftig echte Geschenke zukommen lassen können.

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