Zwei Tage ist es an der Wall Street stramm abwärts gegangen - nicht verwunderlich also, dass am Donnerstag wieder die Kauflaune überwiegen dürfte. Dabei sind vorbörsliche Konjunkturdaten nicht gerade berauschend ausgefallen. Zwar fielen Daten zum Arbeitsmarkt etwas besser aus als erwartet, doch die Auftragseingänge brachen um 13 Prozent ein, während lediglich ein Minus von 5,6 Prozent erwartet worden war. Die Futures haben denn auch noch höhere Gewinne reduziert. Sie halten sich aber im Plus, und zwar der S&P-500 mit 0,4 Prozent und der Nasdaq-Futures mit 0,2 Prozent.

Um 16.00 Uhr deutscher Zeit stehen noch die Ausstehenden Hausverkäufe für den August auf der Agenda, ein wichtiges Datum. Experten rechnen mit einem Plus von 0,5 Prozent zum Vormonat. Zweites Hauptthema neben den Konjunkturdaten ist Spanien. Die dortige Krise rückt gleich mit mehreren Ereignissen ins Blickfeld der Investoren. So will das Land am Donnerstag den Haushaltsentwurf vorlegen und dazu Reformen ankündigen. Und am Freitag sollen die Märkte erfahren, wie die Banken des Landes aufgestellt sind. Denn dann werden Ergebnisse des Prüfberichts für die Branche mitgeteilt.

Der Euro stabilisiert sich nur zögerlich und liegt derzeit bei 1,2875 Dollar. Hier neigen Marktteilnehmer zur Vorsicht. Die Preise für Gold und Öl erholen sich leicht von ihren kräftigen Verlusten am Mittwoch. Die Feinunze Gold wird nun zu 1.763 Dollar gehandelt, das Barrel WTI-ÖL bei 91,05 Dollar. Treasurys leiden unter der wieder gestiegenen Zuversicht der Anleger, hier steigt die Rendite der zehnjährigen Papiere auf 1,63 Prozent.

Die Aktien von Nike könnten im Blick stehen. Der Schuh- und Bekleidungshersteller wird nachbörslich sein Zahlenwerk zum ersten Quartal vorlegen. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Gewinn von 1,12 Dollar je Aktie. Und auch Research in Motion wird am Donnerstagabend berichten, wie es im ersten Quartal für den Blackberry-Produzenten gelaufen ist. Hier wird ein Verlust 47 Cents erwartet. Die Aktie rückt vorbörslich um 1,1 Prozent vor.

Papiere der Grupo Financiero Santander Mexico steigern sich um 1,9 Prozent. Die spanische Bank Santander hat am Mittwoch insgesamt 25 Prozent der Aktien platziert, davon wiederum 85 Prozent in New York. Es ist das größte Listing seit dem IPO von Facebook im Mai, sagte ein Händler. Den ersten Handelstag hatten die Titel mit einem Aufschlag von 6 Prozent beendet.

Die Aktien von Thor Industries schießen um 11 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte überraschend gute Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt. Mit einem Gewinn je Aktie von 0,84 Dollar wurden die Erwartungen der Analysten von 0,77 Dollar deutlich übertroffen.

DJG/DJN/raz

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