Alt 25.09.12, 17:08
Standard Gute Konjunkturdaten stärken Optimismus an Wall Street
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Erfreuliche US-Konjunkturdaten stützen am Dienstag die Aktienkurse an der Wall Street. Ihnen zufolge hält der Aufschwung am US-Häusermarkt an und die Stimmung der Verbraucher hat sich deutlich aufgehellt. Zudem zieht der schwächere Dollar die Rohstoffpreise nach oben, was für die Börsen ebenfalls als positiver Indikator gilt. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 13.602 Punkte, während der S&P-500 ebenfalls um 0,3 Prozent steigt und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent.

Die guten Meldungen von der Konjunkturseite überlagern die überraschende Gewinnwarnung von Caterpillar. Der weltweit aktive Hersteller von Baumaschinen gilt als guter Indikator für die künftige Konjunktur, weshalb dessen am Vorabend gesenkte Gewinnprognose für 2015 die Anleger durchaus verschreckte. Caterpillar hatte zur Begründung auf eine Reihe geopolitischer und konjunktureller Unsicherheiten hingewiesen. Die Aktie verliert zwei Prozent.

Als noch wichtigerer Indikator für die US-Wirtschaft gilt aber die allgemeine Stimmung unter den Verbrauchern, die sich im September stärker aufgehellt hat als erwartet. Der vom Forschungsinstitut Conference Board ermittelte Index des Verbrauchervertrauens kletterte auf 70,3 Punkte, den höchsten Stand seit Februar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 65,0 von zuvor 61,3 prognostiziert.

Auch der wichtige Immobiliensektor wartete erneut mit guten Daten auf: Sowohl der Case-Shiller-Hauspreisindex von Standard & Poor's als auch die Federal Housing Finance Agency (FHFA) signalisieren steigende Häuserpreise. "Die Immobilienpreise steigen wieder und das scheint die Aktienmärkte ebenso zu stützen wie das Verbrauchervertrauen", sagt Joe Heider von der Rehmann Financial Group.

Richard Hastings, Analyst bei Global Hunter Securities weist darauf hin, dass die Daten "insgesamt für Preisstabilität sprechen. Dies drängt die Sorgen um Deflation in den Hintergrund, die ansonsten den Goldpreis belasten würden". In diesem Umfeld werde der Dollar zugunsten von Rohstoffen und Gold verkauft, sagt der Stratege.

Entsprechend legt der Euro am Devisenmarkt zu und klettert auf 1,2954 Dollar, nachdem er am Morgen noch unter 1,29 Dollar notiert hatte. Auch der Ölpreis zeigt sich im Aufwind und steht nun fast einen Dollar höher bei 92,75 Dollar je Barrel. Die Investoren preisen bereits gute Konjunkturdaten ein, wie es am Markt heißt. Der Goldpreis gewinnt gut ein halbes Prozent und liegt bei 1.776 Dollar je Feinunze.

Bei den US-Anleihen kommt die wochenlange Rally dagegen etwas zum Stillstand. Die positiven Konjunkturdaten locken Anleger aus dem sicheren Hafen heraus. Zudem ziehen sich einige vor den anstehenden Auktionen etwas zurück. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt leicht auf 1,72 Prozent.

An den Börsen geht es für die Aktie Red Hat um 3,5 Prozent abwärts. Das Softwareunternehmen hat mit seinem Gewinn im zweiten Quartal leicht unter den Erwartungen gelegen. Vor allem die Margen hatten unter steigenden Kosten gelitten. Anteilsscheine von Union Drilling klettern dagegen um 5,7 Prozent. Der Experte für Bohrtechnik hat seiner Übernahme durch Sidewinder Drilling für 242 Millionen Dollar zugestimmt.

Kontakt zum Autor: joern.rehren@dowjones.com

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