Mit einem leichten Minus ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen. Fallende US-Börsen sorgten für Druck auf einen Markt, bei dem eigene Kurstreiber Mangelware waren. Im Fokus stand vor allem der schwache Euro. Mit 1,2859 Dollar wurde er im Tagesverlauf so niedrig gehandelt wie seit über einem Jahr nicht mehr. Marktteilnehmer führten dies auf die steigenden Renditen in den USA zurück, die den Dollar als Anlagewährung interessanter machen. Für Spannung im Technologie-Sektor sorgte die bevorstehende Apple-Präsentation am Abend. Hier wird wohl das neue iPhone 6 vorgestellt. Der Dax fiel um 0,5 Prozent auf 9.711 Zähler.

Lufthansa verloren wegen erneuter Probleme mit streikenden Piloten um 1,5 Prozent. Am Mittwoch wollen diese den Flughafen München bestreiken. Von KeplerCheuvreux wurde die Aktie daraufhin abgestuft, von der UBS sogar auf die Liste der am wenigsten attraktiven Werte gesetzt.

Aktien des Rückversicherers Munich Re litten unter einer Herabstufung durch die Credit Suisse und fielen 1,5 Prozent. Eine Gewinnwarnung bei L'Oréal wegen eines schwächeren Kosmetikbereichs drückten auch Beiersdorf 1,9 Prozent nach unten. Bei den Banken ging es wegen den anstehenden Stress-Test-Ergebnissen der EZB abwärts. So fielen Commerzbank um 2,3 Prozent. Gewinnmitnahmen drückten die Autowerte in Europa, unter anderem fielen VW um 1,2 Prozent.

Im TecDAX brachen Evotec fast 14 Prozent ein. Zwischenzeitlich lagen sie sogar 23 Prozent im Minus. Der Partner Hyperion stellt die Entwicklung eines Diabetes-Medikaments ein. Evotec drohen nun hohe Abschreibungen. Ein Händler sprach von einer "bitterbösen Überraschung".

ThyssenKrupp gingen 0,5 Prozent höher aus dem Handel. Stahlaktien könnten dank der Euro-Schwäche nun wettbewerbsfähiger werden. Im MDax erreichten Kuka ein neues Allzeithoch und schlossen 1,8 Prozent höher. Das Geschäft des Roboterherstellers läuft rund und die Großaktionäre hatten zuletzt ihre Anteile weiter aufgestockt.

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