Alt 19.08.13, 21:42
Standard XETRA-SCHLUSS/Steigende Zinsen sorgen für Verluste
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Die steigenden Zinsen bei US-Staatsanleihen und Bundesanleihen haben am Montag die Finanzmärkte bewegt und für sinkende Aktienkurse gesorgt. Aufgrund der auslaufenden Bilanzsaison blieben kursbewegende Unternehmensmeldungen aus. "Die höheren Zinsen in den USA zügeln den Risikoappetit der Anleger", schrieben die technischen Analysten des Credit Agricole. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 8.366 Punkte.

Der Euro legte auf 1,3340 US-Dollar zu, nach 1,3330 am Morgen. Grund für den Anstieg war der am Mittag veröffentlichte Monatsbericht der Bundesbank. Die Bundesbank erwartet, dass sich das deutsche Wirtschaftswachstum nach einem starken zweiten Quartal normalisieren wird. Die Aussagen sprechen dafür, dass die EZB ihren Kurs beibehält und die Zinsen in der Euro-Zone weiter niedrig belässt.

Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen ist in Erwartung einer baldigen Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank in den vergangenen Tagen stark gestiegen, ebenso die der deutschen Pendants. Durch die gute Entwicklung der US-Wirtschaft und entsprechend gute Zahlen aus der Euro-Zone verlieren Anleihen aus den USA oder Deutschland, die als sichere Häfen gelten, an Attraktivität. Am Montagabend rentierten zehnjährige US-Papiere bei 2,87 Prozent, deutsche Anleihen gleicher Laufzeit bei 1,90 Prozent. So viel Rendite hatten die Papiere zuletzt vor zwei Jahren abgeworfen.

Angesichts der Risiken, die steigende Zinsen für die Konjunktur mit sich tragen, wurden am Aktienmarkt vor allem frühzyklische Titel verkauft. Im DAX fielen Papiere von ThyssenKrupp, die zusätzlich von einer Verkaufsempfehlung der DZ Bank belastet wurden, um 3,1 Prozent. Die Aktie von HeidelbergCement war mit einem Minus von 4 Prozent DAX-Schlusslicht. Aurubis, Hochtief und Klöckner & Co. gaben zwischen 2 und 4 Prozent nach. "Die Hersteller von Vorprodukten wären die ersten Verlierer einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums", sagte ein Händler.

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