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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem freundlichen Start in den Tag hat der deutsche Aktienmarkt am frühen Nachmittag ins Minus gedreht. Den Grund lieferten die US-Erzeugerpreise, die die Sorge vor einer längeren Zeit hohen Inflation mit steigenden Zinsen im Handgepäck wieder aufkeimen ließen. Im weiteren Verlauf konnte sich der DAX von dem Rückschlag erholen und schloss 0,2 Prozent höher bei 15.534 Punkten. Airbus stellten mit einem Plus von knapp 5 Prozent den Gewinner im DAX, die Ergebnisse des Luft- und Raumfahrtkonzerns für 2022 sind nach Einschätzung der Analysten von Stifel insgesamt in Ordnung. Im vierten Quartal habe das bereinigte EBIT den Konsens um 10 Prozent übertroffen.
Für die Zinsen ging es leicht nach oben, die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren rentierten zwischenzeitlich über 2,50 Prozent, dies war der höchste Stand seit dem Jahreswechsel. Die steigenden Zinsen beflügelten die Deutsche Bank (+3,9%), für den Immobilienkonzern Vonovia (-1,9%) waren sie dagegen schlechte Nachrichten. Commerzbank für DAX-Aufstieg positioniert Im MDAX stiegen die Aktien des DAX-Kandidaten Commerzbank nach Vorlage der endgültigen Zahlen um 11,6 Prozent. Positiv wurde der Gewinn für das vierte Quartal gewertet. Das Ergebnis der Commerzbank für das Schlussquartal liegt laut Citi rund 20 Prozent über dem Konsens, was auf das Nettozinsergebnis und die Rückstellungen für Kreditausfälle zurückzuführen sei. Zudem hätten viele Investoren die Aktien noch nicht nach ihrer künftigen DAX-Mitgliedschaft gewichtet und zunächst aus Sicherheitsgründen die Zahlenvorlage abgewartet. Die Höhergewichtung der Bank im Portfolio werde nun erst nachvollzogen. Momentan deutet sich an, dass Commerzbank die Aktie von Linde per 27. Februar im DAX ersetzt. Die Analysten der LBBW haben Thyssenkrupp (+3,4%) auf Halten hochgenommen. Die bislang verfolgten, aber noch nicht verwirklichten Ziele, wie ein Börsengang des Elektrolyse-Geschäfts, die Marinekonsolidierung, der Spin-off des Stahlgeschäfts oder der weitere Abverkauf von Multi Tracks, könnten sich zukünftig unvermutet zu positiven Kurstreibern wandeln. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/cln (END) Dow Jones Newswires February 16, 2023 11:47 ET (16:47 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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