Schwache Konjunkturdaten haben die Talfahrt am deutschen Aktienmarkt am Dienstag beschleunigt. Der DAX brach um 1,6 Prozent oder 155 auf 9.595 Punkte ein. Damit summiert sich das Minus seit dem Zwischenhoch am Freitag bereits auf nahezu 300 Punkte; der DAX ist also in der schärfsten Korrektur seit Ende Juli.

"Der deutsche Aktienmarkt zollt schwachen Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum seinen Tribut", sagte Gregor Kuhn von IG Markets. In Deutschland ist besonders der Einkaufsmanager-Index für den Dienstleistungsbereich unerwartet schwach ausgefallen. Damit nehmen Befürchtungen zu, die konjunkturelle Erholung könnte zu Ende gehen.

Die Hoffnung der Anleger richtet sich nun auf den ifo-Geschäftsklima-Index, der am Mittwoch veröffentlicht wird. Gute Konjunkturdaten könnten die Stimmung schnell stabilisieren, sagte ein Händler. Der Markt ist bereits auf den fünften Rückgang in Folge eingestellt, denn Volkswirte erwarten einen ifo-Index von 105,8 nach 106,3 im August.

An Boden verloren am Dienstag vor allem die konjunkturabhängigen Werte aus dem Stahl-, Chemie- und Autobereich. Im DAX fielen Conti um 3,8 Prozent, Lanxess um 3,5 Prozent, Daimler um 2,5 Prozent und ThyssenKrupp um 2,6 Prozent.

Dagegen setzten Merck mit einem Plus von 0,8 Prozent ihren Anstieg fort. RWE konnten sich gegen den schwachen Gesamtmarkt knapp behaupten, laut Händlern gestützt von einem positiven Kommentar der Bank of America-Merrill Lynch.

In der zweiten Reihe standen die Aktien der konjunkturabhängigen Zulieferer stark unter Druck. So verloren Norma und Leoni 4,5 und 4,4 Prozent.

DJG/hru/cln

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September 23, 2014 11:51 ET (15:51 GMT)

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