Alt 22.05.17, 14:28
Standard Kaum veränderte Eröffnung an Wall Street erwartet
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen dürften zu Beginn der neuen Woche erst einmal auf der Stelle treten. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich vorbörslich kaum verändert. Die Aufregung über die innenpolitischen Querelen um US-Präsident Donald Trump und seine Russland-Kontakte hat sich vorerst etwas gelegt, zumal der Präsident auf seiner ersten Auslandsreise ist. Nach dem Besuch Saudi-Arabiens am Wochenende ist der Präsident am Montag in Israel angekommen, der zweiten Station seiner Reise. Impulsgebende Konjunkturdaten oder Unternehmensergebnisse stehen zu Wochenbeginn nicht zur Veröffentlichung an.

Etwas gestützt werden könnten die Börsen vom Ölpreis, der von der Hoffnung nach oben getragen wird, dass Opec-Mitglieder und -Nichtmitglieder die im November vereinbarten Förderdrosselungen verlängern. Die Entscheidung darüber soll auf einer Konferenz am Donnerstag fallen. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 1,3 Prozent auf 50,97. Die europäische Referenzsorte Brent legt in ähnlichem Umfang zu.

Fusionspläne beflügeln Huntsman

Wie häufig an Montagen steht eine Fusion im Blick der Anleger: Das US-Chemieunternehmen Huntsman will sich mit der schweizerischen Clariant zusammenschließen. Clariant verteuern sich am schweizerischen Aktienmarkt um fast 8 Prozent. Die Huntsman-Aktie wird im vorbörslichen Handel auf Nasdaq.com um 7,5 Prozent höher indiziert.

Das negative Ergebnis einer Medikamentenstudie könnte die Aktien von Amgen kräftig unter Druck setzen. In der Phase-3-Studie zeigte sich, dass Patienten, die mit dem Osteoporose-Medikament Romosozumab behandelt wurden, ein größeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufwiesen als bei der Behandlung mit dem schon zugelassenen Mittel Fosamax des Wettbewerbers Merck & Co. Amgen büßen 2,6 Prozent. Der Kurs der belgischen UCB, die Romosozumab gemeinsam mit Amgen entwickelt hat, bricht in Brüssel um über 14 Prozent ein.

Nutznießer ist die Aktie von Radius Health, die um über 16 Prozent nach oben springt. Das Medikament Tymlos des Unternehmens wurde kürzlich in den USA zur Behandlung von Osteoporose zugelassen.

Bei Ford gibt es einen Wechsel an der Unternehmensspitze. Der Automobilkonzern ersetzt CEO Mark Fields durch den branchenfremden Jim Hackett. Fields hatte Hackett, der früher unter anderem Chef des Büromöbelherstellers Steelcase war, Anfang vergangenen Jahres als Leiter der Sparte Smart Mobility engagiert, um auf das Vordringen von Unternehmen aus dem Silicon Valley in den Automobilbau zu reagieren. Für die Ford-Aktie geht es 2 Prozent nach oben. Das Unternehmen wird kurz nach Handelsbeginn eine Pressekonferenz veranstalten.

Euro steigt zum Dollar auf höchstem Stand seit November

Am Devisenmarkt legt der Euro zum Dollar zu und steigt auf den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Einige Marktteilnehmer verweisen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, laut dem Bundeskanzlerin Angela Merkel den Euro als zu schwach bezeichnet hat. Andere Beobachter nennen die Bundesbank als Auslöser der Euro-Aufwertung. Die Bundesbank rechnet auch im zweiten Quartal mit einem kräftigen Wachstum, gestützt sowohl von den Investitionen der Unternehmen als auch vom Konsum. Gleichzeitig könne die Fiskalpolitik der US-Regierung die Inflation im Euroraum anheizen. Das stützt die Gemeinschaftswährung, die aktuell bei etwa 1,1240 Dollar notiert.

Vom schwächeren Dollar profitiert wiederum der Goldpreis. Die Feinunze steigt um 0,3 Prozent auf 1.259 Dollar. Das Edelmetall hatte in der vergangenen Woche regen Zulauf erfahren, als sich der Streit um die Russland-Kontakte von Präsident Trump zuspitzte und auch die Möglichkeit einer Amtsenthebung im Raum stand.

Staatsanleihen sind unterdessen nicht gefragt. Sinkende Kurse lassen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 1 Basispunkt auf 2,25 Prozent steigen.

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May 22, 2017 08:47 ET (12:47 GMT)

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