Alt 22.05.17, 13:35
Standard Etwas schwächer - Fusion treibt Clariant nach oben
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FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leichten Kursverlusten sind Europas Börsen in die neue Handelswoche gegangen. Mit dem Ende der Saison der Quartalsberichte fällt ein Kurstreiber aus. Der DAX gibt am Mittag um 0,4 Prozent auf 12.589 Punkte leicht nach. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,3 Prozent auf 3.575 Punkte.

Das politische Chaos in Washington dürfte bei Investoren unverändert für Vorsicht sorgen. "Die Märkte werden zunehmend nervöser über die 'Russland-Connection' des Trump-Lagers", sagt Annette Pacl-Schneeweis von der BHF-Bank. Aus Sicht der Kapitalmärkte wichtige Reformprogramme der "Trumponomics", vor allem die Senkung der Unternehmenssteuern, könnten sich immer mehr verzögern.

Der US-Dollar steht nach wie vor unter Druck. Der Euro ist am Mittag mit 1,1234 Dollar auf den höchsten Kurs seit dem 9. November gestiegen. Die Bundesbank rechnet auch im zweiten Quartal mit einem kräftigen Wachstum, gestützt sowohl von den Investitionen der Unternehmen als auch vom Konsum. Gleichzeitig könne die Fiskalpolitik der US-Regierung die Inflation im Euroraum anheizen. Das stützt die Gemeinschaftswährung.

Fusion mit Huntsman treibt Clariant nach oben

In Zürich springen die Aktien des Spezialchemiekonzerns Clariant um 8 Prozent nach oben. Die Schweizer wollen sich mit dem amerikanischen Rivalen Huntsman zusammenschließen. Das neue Unternehmen soll unter dem Namen Huntsmanclariant firmieren und hätte einen Unternehmenswert von rund 20 Milliarden US-Dollar.

In Brüssel bricht der Kurs des Pharmaproduzenten UCB um 14,5 Prozent ein, nachdem eine Studie zu einem Medikament gegen Osteoporose schwere Nebenwirkungen gezeigt hat. UCB entwickelt das Mittel gemeinsam mit dem US-Unternehmen Amgen, deren Kurs an der Wall Street ebenfalls unter Druck geraten dürfte.

RWE legen um 1,3 Prozent zu und die Aktien der Tochter Innogy um 2 Prozent. Sie setzen damit die Kursgewinne vom Freitag fort. Hier sorgt nach wie vor die Erwartung für Käufe, dass RWE den Anteil an Innogy an den französischen Stromerzeuger Engie verkaufen könnte und sich im Gegenzug an Engie beteiligt.

Die direkte Qualifikation von Borussia Dortmund für die Champions League lässt den Aktienkurs um 2,6 Prozent steigen. Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat im ersten Quartal den operativen Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert. Die Aktie legt um 1,8 Prozent zu.

Der Zementkonzern Lafargeholcim hat Jan Jenisch, bislang Chef des schweizerischen Spezialchemiekonzerns Sika, zum neuen CEO ernannt. "Jenisch ist ein bewährter Manager, der auch mit dem Bausektor vertraut ist", sagen die Analysten von Bryan Garnier. Lafargeholcim steigen um 6 Prozent.

Positiv wird an der Börse bewertet, dass der niederländische Versicherer Aegon einen Teil seines US-Geschäfts verkauft und so das Eigenkapital stärkt. Die Aktie steigt um 5,2 Prozent.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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May 22, 2017 06:54 ET (10:54 GMT)

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