Alt 16.05.17, 09:44
Standard Konsolidierung läuft - Warten auf ZEW
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen konsolidieren nahe an ihren Jahreshöchstkursen. Eine größere Bewegung an den Aktienmärkten zeichnet sich am Dienstagmorgen noch nicht ab. Denn das Umfeld hat sich über Nacht kaum verändert. Der Euro handelt etwas fester über der Marke von 1,10 Dollar. Das Fass Rohöl der Sorte Brent wird bei knapp 52 Dollar am Terminmarkt gehandelt. Sollten die jüngst gesehenen Umschichtungen der Investoren in den Euroraum fortdauern, hat der DAX eine gute Chance, in den kommenden Tagen auch die Marke bei 13.000 Punkten herauszunehmen. Der kleine Verfall am Terminmarkt am Freitag könnte den Katalysator liefern. Am Morgen gewinnt der DAX 0,2 Prozent auf 12.832 Punkte, bei 12.835 Punkten erreichte der Index ein neues Rekordhoch. Der Euro-Stoxx-50 zeigt sich kaum verändert bei 3.641 Punkten.

Die weltweite Börsen-Rally könnte sich noch fortsetzen. Diese Prognose begründet Chris Weston von IG Markets mit den neuen Höchstständen des FTSE-100, des DAX, des S&P-500 und des Nasdaq-100. "Auch ein neues Rekordhoch des MSCI World Index sollte in dieser Woche möglich sein", sagt der Stratege. Positiv seien auch die großen Zuflüsse in die Emerging Markets, sowohl in Aktien, als auch in Bonds. Hierzu passten die hohen Kursgewinne von Peso, Zloty, Rubel und Won seit Jahresbeginn.

ZEW dürfte sich Mittelwert langsam annähern

Die Anleihestrategen der DZ Bank gehen davon aus, dass sich der deutsche ZEW-Index für den Monat Mai weiter an seinen langjährigen Mittelwert von 24 Punkten heranpirscht. Mit einer Prognose von 22 Punkten erwartet die DZ Bank, dass der Index noch leicht unterhalb seines langfristigen Durchschnitts verbleibt. Zwar ist mit dem Pro-Macron-Wahlergebnis in Frankreich ein Unsicherheitsfaktor weggefallen, doch sei noch keineswegs ausgemacht, dass der neue Präsident bei den Parlamentswahlen Mitte Juni auch eine arbeitsfähige Mehrheit für seinen sozialliberalen Wirtschafts- und Reformkurs erhalte. Zudem bestehen andere internationale Risiken unverändert fort, so dass auch die Zurückhaltung der Analysten noch weiterbestehen dürfte.

Staatsfonds aus Singapur senkt Beteiligung an UBS

Die Platzierung in den Aktien der schweizerischen Bank UBS ging schnell über die Bühne. Die vom Staatsfonds GIC aus Singapur am Montag in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren verkauften 93 Millionen Aktien der UBS wurden zu 16,10 Franken je Aktie bei Investoren platziert, wie ein Händler sagt. Damit belaufe sich der Bruttoerlös auf rund 1,5 Milliarden Franken. "Der Kursdruck im späten Handel in Zürich hat an der Wall Street noch etwas zugenommen", sagt ein anderer Händler. Nach einem Schlusskurs der UBS-Aktie von 16,61 Franken in Zürich schloss die Aktie an der Wall Street mit 16,28 US-Dollar - bei annähernder Parität der Währungen. Mit höheren Kursverlusten sei am Dienstag jedoch nicht mehr zu rechnen, auch wenn der verbleibende Anteil von GIC von 2,7 Prozent nun als Überhang zu werten sei. Die Aktie startet 1,8 Prozent leichter bei 16,31 Euro in den Handel.

Zahlen aus Österreich

Lenzing ist sehr gut in das Jahr 2017 gestartet. Das Unternehmen konnte im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis deutlich verbessern und erreichte damit das beste Quartal der Unternehmensgeschichte. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 72,1 Prozent auf 102,3 Millionen Euro, was zu einer höheren EBIT-Marge von 17,5 Prozent (nach 11,6 Prozent) führte. Die Aktie startet kaum verändert in den Handel, nachdem sie sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt hatte. Semperit (minus 0,1 Prozent) profitierte im ersten Quartal 2017 von hohen positiven Sondereffekten aus der Beendigung beinahe aller Joint-Venture-Aktivitäten mit der thailändischen Sri Trang Agro-Industry Public. Dem standen im operativen Geschäft deutliche Ergebnisbelastungen aus höheren Rohstoffpreisen entgegen, die im Berichtszeitraum nur teilweise und zeitverzögert an den Markt weitergegeben werden konnten.

Der Finanzinvestor Advent könnte einen neuen Bieterwettstreit um den Arzneimittelhersteller Stada anzetteln. Die Advent International Corp, die bei dem vorigen Bieterkampf den Kürzeren gezogen hatte, prüfe zusammen mit Shanghai Pharmaceuticals die Abgabe einer neuen Offerte, sagten mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg. An der Börse gibt es einige Zweifler, ob ein Gegengebot kommt. Für die Aktie geht es im MDAX um 1,4 Prozent nach oben.

Manz hat nach dem Großauftrag im CIGS-Dünnschicht-Solargeschäft zu Beginn des Jahres auch den Zuschlag für einen strategisch wichtigen Auftrag im Display-Bereich erhalten. Die Aktie legt um knapp 6 Euro auf 39,30 Euro zu.

Ein optimistischer Ausblick von Vodafone wird positiv aufgenommen. Die Aktie steigt um 3,9 Prozent. Dagegen fallen easyjet um 5,3 Prozent, nachdem der Billigflieger enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt hat.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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May 16, 2017 03:50 ET (07:50 GMT)

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