Alt 12.05.17, 18:33
Standard XETRA-SCHLUSS/"Fusionitis" in der Telekombranche
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit einem Plus aus dem Handel am Freitag verabschiedet. Gegenüber dem Freitagsschluss vor einer Woche hat der Index 52 Punkte zugelegt. Damit hat er sich sehr gut aus der Affäre gezogen, gab es doch eine ganze Serie von Quartalszahlen in den vergangenen fünf Handelstagen. Nicht alle überzeugten dabei, so etwa heute die Zahlen von Thyssenkrupp. Aber alles in allem verdienen die deutschen Unternehmen gutes Geld. Dies wiederum rechtfertigt, dass der Index nur 13 Punkte unter seinem Allzeithoch notiert. Am Freitag schloss der DAX 0,5 Prozent höher bei 12.770 Punkten.

Konsolidierung im Telekom-Sektor

Für Fusionen gibt es verschiedene gute Gründe. Einer kann die Sättigung des Marktes sein, ein anderer Synergien. Im Telekomsektor ist der Trend zu Fusionen seit längerem zu beobachten. Nun will sich Telekomdienstleister Drillisch (plus 11,6 Prozent) mit der United-Internet-Tochter 1&1 Telecommunication zusammentun und sich im Zuge dessen auch von United Internet (plus 13,9 Prozent) übernehmen lassen.

Eine andere Spekulation ist nicht neu, sie kommt vielmehr in regelmäßigen Abständen an der Börse vorbei. Die US-Tochter T-Mobile US der Deutschen Telekom ist eine Perle des Konzerns, dessen Aktie mit einem Plus von 4,9 Prozent den DAX anführte. Nun soll der japanische Softbank-Konzern einem Bloomberg-Bericht zufolge einen weiteren Versuch zur Übernahme von T-Mobile gestartet haben.

Rückzug aus Brasilien belastet Thyssenkrupp-Ergebnis

Der Stahl- und Technologiekonzern Thyssenkrupp (minus 4,1 Prozent) hat im zweiten Geschäftsquartal deutlich zugelegt und sowohl Umsatz und operatives Ergebnis als auch den Auftragseingang gesteigert. Wegen einer Belastung aus dem Verkauf des Stahlwerks in Brasilien fiel unter dem Strich aber ein hoher Verlust an.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen (plus 0,9 Prozent) ist mit deutlichem Wachstum ins neue Jahr gestartet. Der Energieversorger Innogy (minus 1 Prozent) bewertet die Zukunft seiner britischen Tochter skeptisch. Für das laufende Jahr erwarten die Essener kein positives operatives Ergebnis aus Großbritannien.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 109,5 (Vortag: 103,2) Millionen Aktien im Wert von rund 3,89 (Vortag: 3,76) Milliarden Euro. Es gab 16 Kursgewinner, 13 -verlierer und eine unveränderte Aktie.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

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May 12, 2017 11:55 ET (15:55 GMT)

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