Alt 02.05.17, 11:13
Standard Technologiewerte mit guten US-Vorgaben gesucht
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien war am Dienstag keine einheitliche Tendenz auszumachen. Händler berichten von relativ dünnen Umsätzen wegen einer in vielen Fällen verkürzten Handelswoche. An einigen Märkten der Region ruhte der Handel am Montag wegen des Tags der Arbeit. In Japan bleiben die Börsen ab Mittwoch für den Rest der Woche wegen der sogenannten "Golden Week" geschlossen.

Zudem tritt ab Dienstag die US-Notenbank zu ihrer zweitägigen Zinssitzung zusammen. Das Ergebnis wird am Mittwoch lange nach Börsenschluss in Asien bekanntgegeben. Ferner folgen am Freitag die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat April. Auch das war für viele Anleger ein Grund, sich zurückzuhalten.

Technologiewerte waren jedoch in der ganzen Region gefragt, nachdem die Aktien der US-Branchenvertreter am Montag kräftig zugelegt hatten. Unter anderem erreichte die Apple-Aktie ein neues Rekordhoch. Das Unternehmen wird am Dienstag über den Verlauf seines zweiten Geschäftsquartals berichten.

Ein zum Dollar schwächerer Yen stützte die Tokioter Börse, wo der Leitindex Nikkei-225 um 0,7 Prozent auf 19.446 Punkte stieg. Für einen Dollar wurden gut 112 Yen gezahlt. Am Freitagmorgen waren es etwa 111,30 Yen. Gesucht waren Exportwerte wie Toshiba, deren Kurs um fast 4 Prozent zulegte.

Die Börse Taiwan verbuchte ein Plus von 0,7 Prozent. Hier verbesserten sich Taiwan Semiconductor um 1 Prozent auf ein Rekordhoch. Hon Hai Precision Industry um 1,2 Prozent. In Seoul gewann der Kospi 0,7 Prozent, beflügelt von guten Daten zu den südkoreanischen Exporten. Samsung rückten um 0,6 Prozent vor, LG Electronics um 2,2 Prozent und Hyundai Motor um 4,9 Prozent.

Schwächere Industrieproduktion belastet Börse Schanghai

Schwache Daten zur chinesischen Industrieproduktion lasteten auf der Börse in Schanghai, wo die Kurse im Schnitt um 0,4 Prozent nachgaben. Verkauft wurden Aktien von Unternehmen, an denen der Versicherer Anbang beteiligt ist, der wiederum wegen seiner Anlagepraxis schon vor einiger Zeit in die Schlagzeilen geraten ist. Ein Zeitschriftenbericht, wonach Anbang dabei aggressive Hebel und eine fragwürdige Finanzierung einsetzt, gab dem negativen Sentiment neue Nahrung. Die Zeitschrift blieb am Wochenende bei ihrer Darstellung, obwohl Anbang mit Klage wegen Rufschadens drohte. Unter anderem verloren Gemdale in Schanghai 3,3 Prozent.

In Hongkong gab der Hang-Seng-Index anfängliche Gewinne ab und zeigte sich im späten Handel kaum verändert. Gestützt wurde der HSI von Tencent, die um 1,5 Prozent zulegten und im Verlauf ein neues Rekordhoch erreichten. Belle International Holdings sprangen über 15 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte am Freitag ein Übernahmeangebot erhalten.

Die Börse in Sydney verzeichnete ein Minus von 0,1 Prozent, nachdem eine der vier größten Banken des Landes mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes verfehlt hatten. Die ANZ meldete einen Gewinn von 3,4 Milliarden australischen Dollar, Analysten hatten aber 3,5 Milliarden erwartet. Für die Aktie der ANZ ging es um 2,1 Prozent nach unten. Im Sog von ANZ verloren Westpac 0,9 Prozent, National Australia Bank 0,2 Prozent und Commonwealth Bank 0,7 Prozent. Die übrigen Banken werden ihre Zahlen in den kommenden Tagen vorlegen.

Am Ölmarkt dämpfte das bestehende Überangebot die Stimmung und verhinderte eine deutlichere Erholung der Preise von ihrem jüngsten Rücksetzer. Der Preis für ein Barrel Brent zeigte sich 0,1 Prozent höher bei 51,56 Dollar. Auch der Goldpreis trat mehr oder weniger auf der Stelle.

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May 02, 2017 03:51 ET (07:51 GMT)

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