Alt 22.01.14, 12:40
Standard Weder nach oben noch nach unten geht was
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Europas Börsen haben am Mittwoch den Rückzug angetreten. Die Kurse sind langsam, aber stetig abgebröckelt. Negative Analystenkommentare zu einigen Schwergewichten und eine Gewinnwarnung des Schweizer Kraftwerksbauers ABB lasten auf den Kursen. Der DAX gibt am Mittag um 0,3 Prozent auf 9.705 Punkte nach. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,2 Prozent auf 3.147 Zähler.

Seit Tagen schon stagnieren die Börsen auf hohem Niveau. Der DAX beispielsweise pendelt seit Donnerstag in einer 130-Punkte-Spanne unterhalb von 9.800 Punkten. "Die Aktien tendieren auf und ab, während Investoren auf die Ergebnisse der Unternehmen im vergangenen Jahr schauen, von denen einige gut und einige schlecht sind", sagt Russ Koesterich, Chefstratege des weltweit größten Vermögensverwalters Blackrock.

Auch am Mittwoch gibt es gute und schlechte Nachrichten: Hohe Aufwendungen für die Sparte Energietechnik haben die Schweizer ABB zu einer Gewinnwarnung gezwungen, was die Aktie um 4,4 Prozent nachgeben lässt. Schon am Dienstag hatte die französische Alstom mit ihren Zielen für 2014 die Märkte enttäuscht. Am Dienstag veröffentlicht mit Siemens der dritte große europäische Technologiekonzern Quartalszahlen. Die Siemens-Aktie verliert 1,1 Prozent.

Größter Kursgewinner unter Europas Blue-Chips sind die Aktien der niederländischen ASML. Der weltweit größte Hersteller von Anlagen für die Produktion von Halbleitern hat im vierten Quartal 2013 mehr umgesetzt als erwartet und die Dividende erhöht. Die Aktie springt um 7 Prozent nach oben und befeuert den Sektor. Auch die Papiere der Chip-Produzenten STMicroelectronics, Infineon und Dialog Semiconductor legen zu.

Im DAX wurden die Aktien von Munich Re, von Henkel und Lanxess von Analysten großer Banken abgestuft. Sie verlieren daraufhin zwischen 1,6 und 4,1 Prozent. Die französische Bank Exane hat die Aktien von HeidelbergCement hochgestuft und die des französischen Zementherstellers Lafarge gesenkt. HeidelbergCement steigen um 1,8 Prozent, während Lafarge um 2,4 Prozent nachgeben.

Bei der Allianz-Tochter Pimco, größte Rentenfondsgesellschaft der Welt, verlässt der CEO Mohamed El-Erian Mitte März das Schiff. Sein Nachfolger wird der Chief Operating Officer Douglas Hodge. Allianz-Aktien fallen daraufhin um 1,7 Prozent.

Am Devisenmarkt treiben überraschend gute Arbeitsmarktzahlen in Großbritannien das Pfund Sterling nach oben. Die britische Währung hat zum US-Dollar und zum Euro kräftig aufgewertet. Zur Gemeinschaftswährung ist das Pfund auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen. Im Dezember ist die Quote der Bezieher von Arbeitslosengeld auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen.

Keine klaren Trends finden dagegen die drei großen Wechselkurse Euro/Dollar, Dollar/Yen und Euro/Yen. Zuletzt war die Diskussion um Tempo und Ausmaß der Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank das dominierende Thema im Devisenhandel. Weil in dieser Woche jedoch kaum US-Konjunkturdaten auf der Agenda stehen, die Aufschluss hierüber geben könnten, treten die Währungspaare auf der Stelle. Der Euro wird am Mittag mit 1,3560 Dollar bezahlt.

Auch am Rentenmarkt herrscht weitgehend Stillstand. Im Terminhandel stagniert der März-Kontrakt auf Bundesanleihen - nach hohen Kursgewinnen seit Jahresbeginn - seit Montag zwischen 140,30 und 140,78 Prozent.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/raz

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