Die Richtung stimmt. Am Freitag schloss der deutsche Aktienmarkt mit einem kleinen Plus. Damit beendete er eine starke Börsenwoche. Das Kursbarometer DAX ist seinem magischen Ziel, der 10.000er Marke, einen Schritt nähergekommen. Die große Frage wird sein, was nun passiert. Die Banken hatten im Dezember noch prognostiziert, dass der DAX am Ende des Jahres 2014 bei knapp über 10.000 Punkten notiert. Spannend wird nun, ob die Banken bereits Mitte Januar ihre Prognosen nach oben anpassen. Am Freitag beendete der DAX den Handel mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent bei 9.743 Punkten. Am Mittag notierte er kurz auf einem Rekordniveau bei 9.790.

Am Verfalltag der Optionen auf den DAX und auf die Einzelwerte gab es teils kräftige Bewegungen in einigen Werten. Den Tagesgewinner stellte die Aktie von Lanxess mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 49,76 Euro. Nachdem die Aktie 2013 zu den schwächsten Aktien in der ersten Reihe gehört hatte, gilt sie nun als preiswert. Analysten erwarten für 2014 einen kräftigen Sprung im Gewinn.

Am Tag der Hauptversammlung stieg die Thyssen-Aktie um 2,4 Prozent auf 19,15 Euro. Während ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger in Bochum die Aktionäre um Geduld für den "größten Konzernumbau seit der Fusion 1999" bat, setzten Investoren bereits auf die Wende zum Besseren. Auch die Analysten von MainFirst sind optimistisch, sie hoben am Morgen das Kursziel auf 22 Euro an.

Das Schlusslicht im Dax stellte die K+S-Aktie, sie verlor 4,6 Prozent auf 24,63 Euro. Zum einen wurde von Marktteilnehmern darauf verwiesen, dass die Aktie bereits wieder auf dem Niveau notiere, auf dem das Kali-Kartell zerbrach. Zum anderen gebe es Aussagen aus China, dass nur ein Preis unter 300 Dollar je Tonne Kali akzeptiert werde. Dieser würde sich für einige Produzenten nicht rechnen. RWE verloren 2,6 Prozent auf 26,82 Euro, da der Verkauf der Tochter Dea möglicherweise weniger einbringen könnte als erhofft.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.