Alt 02.03.12, 13:47
Standard Teures Öl dürfte Wall Street drücken
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NEW YORK (Dow Jones) - Schwache Daten aus Europa und ein hoher Ölpreis dürfte die Kauflaune an Wall Street am Freitag im Zaum halten. Der Nasdaq-Futures verliert bis 14.32 Uhr 0,2 Prozent, der S&P-Future gibt 0,3 Prozent nach. Die Vorgaben aus Übersee bieten kein einheitliches Bild. In Asien schlossen die Börsen meist höher, in Europa geht es leicht nach unten. Aus Deutschland wurden enttäuschende Daten zum Einzelhandel gemeldet, und Spanien ächzt weiter unter steigender Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Menschen ohne Job liegt dort inzwischen bei 23,3 Prozent, so hoch wie nirgendwo sonst in der Eurozone.

Eine zunehmende Last ist auch der hohe Ölpreis. Seit Wochen ist er im Aufwind, Hintergrund ist vor allem der Konflikt zwischen dem Westen und dem Iran. Am späten Donnerstag war auch noch die Explosion einer saudiarabischen Ölleitung gemeldet worden. Am Markt herrscht die Sorge, dass das teure Öl die Konjunktur abwürgen könnte. Am Freitag kommt der Ölpreis unterdessen etwas von seinen Vortageshochs zurück.

Immer öfter stellen Teilnehmer nun die Frage, wie weit der aktuelle Aufwärtsdrang noch anhält. Gestern, am ersten Tag des neuen Monats März, schlossen die Börsen wieder im Plus. Und dies, nachdem schon die vergangenen Monate satte Gewinne erbrachten. "Die Erholung im Februar war fast so stark wie die im Januar", sagt Michael Gavin, Stratege bei Barclays Capital. Für viele sei dies unerwartet gekommen, so Gavin weiter mit Blick auf das teilweise widrige wirtschaftliche Umfeld. Doch ungeachtet aller Skepsis - die nach wie vor reichlich vorhandene Liquidität könnte auch in nächster Zeit ihren Weg an die Aktienbörsen finden.

Ruhe herrscht an der Konjunkturfront: Es stehen keine Daten auf der Agenda. Dafür wieder einmal ein Börsengang, und zwar von Yelp. Das Unternehmen betreibt eine Internetseite, auf der lokale Geschäfte getestet werden. Am späten Donnerstag hat Yelp den Ausgabepreis ihrer Aktien festgelegt. Dabei zeigt sich das Unternehmen selbstbewusst: Mit 15 Dollar liegt der Preis über der ursprünglich genannten Spanne zwischen 12 und 14 Dollar.

Positive Geschäftszahlen von Foto Locker brachten die Aktie am Donnerstagabend im nachbörslichen Handel nicht nach oben. Vielmehr sahen Investoren ein Signal für Gewinnmitnahmen. Der Sportartikelhersteller veröffentlichte Quartalszahlen über Markterwartung, allerdings hatte das Papier auf Jahressicht einen Höhenflug von immerhin über 50 Prozent vollzogen. Der Titel fiel nachbörslich um 2,1 Prozent.

Gesucht waren dagegen die Titel von Zynga. Der Anbieter von virtuellen Spielen hatte eine überarbeitete Version seiner Internetplattform angekündigt. Bereits im regulären Handel hatte die Aktie einen Satz von rund 10 Prozent gemacht, nachbörslich ging es um weitere 4,3 Prozent nach oben.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg am Donnerstag um 0,2 Prozent bzw 28 Punkte auf 12.980. Der S&P-500 gewann 0,6 Prozent bzw 8 Punkte auf 1.374. Der Nasdaq-Composite legte um 0,7 Prozent bzw 22 Punkte auf 2.989 zu.

DJG/DJN/raz

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