Alt 28.02.12, 00:19
Standard Wall Street schließt nach guten Konjunkturdaten kaum verändert
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NEW YORK (Dow Jones) - Überraschend gute Konjunkturdaten haben die US-Aktienmärkte am Montag gestützt, nachdem im frühen Handel zunächst Ereignisse rund um die europäische Schuldenkrise den Markt belastet hatten. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um einen Punkt auf 12.982. Im Verlauf hatte der Index die Marke von 13.000 Punkten überwunden, oberhalb der er letztmals im Mai 2008 geschlossen hatte. In den letzten Handelsminuten fiel er aber wieder zurück. Der S&P-500 gewann 0,1 Prozent bzw 2 Punkte auf 1.368. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,1 Prozent bzw 2 Punkte auf 2.966 vor. Das Umsatzvolumen betrug 0,73 (Freitag: 0,64) Mrd Aktien. Dabei kamen auf 1.518 Kursgewinner 1.500 -verlierer. Unverändert schlossen 113 Titel.

Unter den Konjunkturdaten des Tages stieg der Index der ausstehenden Hausverkäufe im Januar auf Monatssicht stärker als erwartet und erreichte das höchste Niveau seit 21 Monaten. Wie die National Association of Realtors (NAR) mitteilte, erhöhte sich der Index gegenüber dem Vormonat um 2,0 Prozent und lag damit um 8,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen Anstieg um 1,0 Prozent zum Vormonat erwartet. Ferner war der Index für die Geschäftstätigkeit im Zuständigkeitsbereich der Federal Reserve Bank of Dallas im Februar stärker als erwartet gestiegen.

Zuvor hatten sich die Anleger unter anderem in Erwartung der Abstimmung im deutschen Bundestag zum zweiten Griechenland-Hilfspaket zurückgehalten. Das Paket wurde dann mit großer Mehrheit gebilligt, wobei Bundeskanzlerin Merkel aber die Kanzlermehrheit verfehlte.

Beim G-20-Gipfel am Wochenende war keine Vereinbarung zur Erhöhung der Feuerkraft des IWF getroffen worden. Man warte zunächst auf entsprechende Beschlüsse von europäischer Seite, hieß es.

Skeptische Aussagen kamen von den Ratingagenturen. Moody's sieht in der Einigung auf ein zweites Rettungspaket für Griechenland zwar einen wichtigen Schritt nach vorne, das Risiko eines Zahlungsausfalls des Landes bleibt nach Ansicht der Analysten aber hoch. Ferner hat Standard & Poor's den Ausblick für den Euro-Rettungsfonds EFSF auf "negative" zurückgestuft.

Gesucht waren nach einigen Startschwierigkeiten die Bankenwerte. Bank of America, die im frühen Handel ein deutliches Minus verzeichnet hatten, gingen um 2,0 Prozent höher bei 8,04 Dollar aus dem Handel. J.P. Morgan gewannen 2,0 Prozent auf 39,06 Dollar. Die Bank veranstaltet am Dienstag ihren Investorentag in New York. Zu den führenden Kursgewinnern im DJIA gehörten ferner Walt Disney mit plus 0,8 Prozent auf 41,64 Dollar. Die Titel zählen zu den Favoriten der Analysten von Goldman Sachs. Boeing (minus 1,1 Prozent) und Hewlett-Packard (minus 1,5 Prozent) führten die Liste der Verlierer an.

Der Einzelhändler Lowe's hatte im vierten Quartal einen Gewinn von 0,26 Dollar je Aktie ausgewiesen. Experten hatten lediglich mit 0,24 Dollar gerechnet. Auch der Umsatz lag mit 11,63 Milliarden Dollar über den erwarteten 11,35 Milliarden. Die Aktie stieg um 0,7 Prozent auf 27,34 Dollar.

Das Board von Sprint Nextel hat Abstand von einer Übernahme des kleineren Wettbewerbers MetroPCS Communications genommen, obwohl die Verhandlungen über den Kauf schon weit fortgeschritten waren. Sprint stiegen um 3,2 Prozent auf 2,55 Dollar, MetroPCS verloren 1,5 Prozent auf 11,83 Dollar. Motorola Solutions hatte mitgeteilt, 23,7 Millionen Aktien vom Investor Carl Icahn zurückgekauft zu haben. Der Titel legte um 1,5 Prozent auf 50,15 Dollar zu.

Investorenlegende Warren Buffett teilte in seinem jährlichen Rundschreiben an die Aktionäre mit, einen Nachfolger als Berkshire-Hathaway-CEO gefunden zu haben. Einen Namen nannte er nicht. Die B-Aktie von Berkshire Hathaway stieg um 0,3 Prozent auf 80,25 Dollar.

Im Technologiesektor profitierten Micron vom Insolvenzantrag des japanischen Wettbewerbers Elpida Memory und stiegen um 7,7 Prozent auf 8,56 Dollar. Intel rückten um 0,7 Prozent auf 26,89 Dollar vor. CFO Stacy Smith war Berichten entgegengetreten, laut denen der neue Chip erst im Juni statt im April auf den Markt kommt. Die Entwicklung verzögere sich nur um drei Wochen; der Chip werde noch in diesem Frühjahr erhältlich sein.

DJG/DJN/cln

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