Alt 13.06.14, 09:56
Standard Hoher Ölpreis schickt Aktien auf Talfahrt
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Europas Aktienmärkte geben am Freitag den dritten Tag in Folge nach. Der Ölpreis, der wegen des Vorrückens der Islamisten auf die irakische Hauptstadt Bagdad am Vortag bereits stark gestiegen war, legt noch etwas zu und belastet die Aktienmärkte. Im Tageshoch kostete ein Fass der Nordseesorte Brent an der Londoner Börse 114,50 US-Dollar. "Die Stimmung an Europas Börsen bleibt eingetrübt", sagt Stan Shamu vom Broker IG. Der DAX verliert 0,6 Prozent auf 9.875 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent auf 3.268 Punkte nach.

Angesichts des starken Ölpreisanstiegs tun sich vor allem Automobilwerte und die Kurse von Fluggesellschaften an der Börse schwer. Continental, Daimler und Lufthansa zählen zu den größten Kursverlierern im DAX. In Paris geben Air France-KLM um 0,9 Prozent nach und in London fällt der Kurs der britisch-spanischen IAG sogar um 3,2 Prozent.

Profiteure des steigenden Ölpreises sind die Öl- und Gasproduzenten. Der Sektor legt um 1,2 Prozent zu. Die Kursgewinne reichen von 0,3 Prozent bei der spanischen Repsol über 0,7 Prozent bei Royal Dutch Shell bis zu 1,1 Prozent bei der französischen Total.

Gute Nachrichten gibt es von Intel: Der Technologiekonzern hat am Vorabend die Prognose für den Umsatz im zweiten Quartal nach oben geschraubt und dies mit einer guten Nachfrage nach PCs begründet. Die Intel-Aktie zog daraufhin im späten Handel an der Technologiebörse Nasdaq um 5,5 Prozent an.

Am Devisenmarkt hat der Euro im asiatischen Handel die Kursgewinne zum US-Dollar vom Donnerstag noch etwas ausgebaut. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,3570 Dollar, nachdem sie am Donnerstag im Tief mit 1,3512 Dollar gehandelt wurde.

Zum Pfund Sterling ist der Euro auf den niedrigsten Stand seit November 2012 gefallen. Die britische Währung wertet auf, weil die Märkte auf Zinserhöhungen setzen. Diese Erwartungen werden vom Governeur der Bank of England, Mark Carney, befeuert. Dieser hat angedeutet, dass eine Anhebung der Zinsen in Großbritannien früher als bislang gedacht erfolgen könnte. "Es könnte schneller als derzeit vom Markt erwartet geschehen", sagte er laut Redetext vor Bankern der Londoner City. Zum Dollar ist das Pfund Sterling daraufhin auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren gestiegen.

Volatil geht es im frühen Handel am Rentenmarkt zu. Zehnjährige Bundesanleihen gaben zum Handelsbeginn unerwartet stark nach, haben den Großteil dieser Kursverluste aber wieder aufgeholt. Der Goldpreis stagniert nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage unter 1.280 Dollar je Feinunze.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/raz

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