Gute Wirtschaftsdaten aus Deutschland haben den DAX am Mittwoch auf ein neues Allzeithoch von 8.253 Punkten geführt. Die Industrieproduktion ist im März gegenüber dem Vormonat bereinigt um 1,2 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang von 0,2 Prozent befürchtet. Bereits am Vortag hatten die deutschen Autragseingänge positiv überrascht. Die besseren Daten zusammen mit der Aussicht auf eine weiterhin extrem lockere Geldpolitik der Notenbanken sind gute Nachrichten für die Börsen.

Der DAX ging mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 8.250 Punkte und damit nur knapp unter dem Allzeithoch aus dem Handel. Newedge sprach zwar von "wesentlich besseren" Zahlen zur Industrieproduktion als erwartet. Analystin Annalisa Piazza glaubt aber noch nicht an eine Trendwende. Neben Konjunkturdaten hatten die Investoren vor allem eine Flut von Unternehmenszahlen zu verarbeiten.

Tagesgewinner im DAX war die Henkel-Aktie mit einem Plus von 5 Prozent. "Es ist interessant, wie es Henkel gelingt, besonders in konsumnahen Bereichen immer wieder Preiserhöhungen durchzusetzen", lobte Analyst Zafer Rüzgar von Independent Research die Margenstärke. Das Plus von 4,7 Prozent bei der Deutschen-Telekom-Aktie konnte sich ebenfalls sehen lassen. Liberium Capital sprach von ermutigenden Signalen für Deutschland und die USA. Diese positiven Trends hätten die Schwäche in Europa kompensiert.

Auf der Verliererseite standen Lanxess-Papiere mit Abgaben von 2,5 Prozent. Hier machte sich laut Händlern eine schwache Jahresprognose bemerkbar. Die Geschäftszahlen selbst bewegten sich im Rahmen der Erwartungen. Allianz schüttete eine Dividende von 4,50 Euro an die Aktionäre aus. Das Papier verlor rein optisch 2,7 Prozent bzw 3,20 Euro auf 117,50 Euro.

Eine Gewinnwarnung kurz vor Handelsschluss führte zu Abschlägen von 1,5 Prozent in der Salzgitter-Aktie. Der Konzern verwies auf die "schwerwiegende Strukturkrise des europäischen Stahlmarktes".

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