Weitgehend impulslos hat sich der Handel am Dienstag am deutschen Aktienmarkt entwickelt. Der DAX verlor bei nur geringen Umsätzen 0,2 Prozent auf 9.639 Punkte. Angesichts der dünnen Nachrichtenlage war die EZB das Hauptgesprächsthema am Markt. Nach Kommentaren verschiedener EZB-Mitglieder hat sich die Erwartung am Markt verfestigt, dass die Währungshüter auf ihrer nächsten Sitzung im Juni die geldpolitischen Zügel weiter lockern werden.

Auch auf Unternehmensseite blieb es still. Continental-Papiere stiegen um 2,4 Prozent. Im Handel war von einer Gegenbewegung auf die scharfe Korrektur Ende der vergangenen Woche die Rede. Lanxess-Titel büßten 2,1 Prozent. Eine Herunterstufung der Bonität durch S&P war der Aktie nicht zuträglich. S&P begründete die Abstufung mit den schlechteren Aussichten des Unternehmens. Die Erholung sowohl des operativen Geschäfts als auch der Finanzsituation werde länger dauern als bisher gedacht.

Der deutsche Telekomanbieter United Internet hat im ersten Quartal zwar weniger Gewinn erzielt als Analysten erwartet hatten, gut kam aber das starke Wachstum der Kundenzahl und der positive Cashflow an. Der Kurs zog daraufhin um 6,6 Prozent an. Morphosys-Aktien verteuerten sich gar um 9,1 Prozent. Für ein Entwicklungsprogramm wurde dem Biotechunternehmen der sogenannte "Orphan-Drug"-Status, gewährt. Damit folgt ein automatischer Produktschutz für sieben Jahre in den USA und zehn Jahre in Europa, sollte es zur Zulassung eines Medizinprodukts kommen.

Aktien der Immobiliengesellschaft Deutsche Annington gerieten dagegen kräftig unter Druck. Die Platzierung eines großen Aktienpakets durch den Großaktionär Terra Firma drückte nach Aussage von Händlern auf den Kurs. Die Aktie verlor 5,6 Prozent.

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