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FRANKFURT (Dow Jones)--Gut gelaunt hat sich der deutsche Aktienmrkt am Mittwoch nach schwächeren US-Inflationsdaten aus dem Handel verabschiedet. Die Teuerung fiel mit 8,5 Prozent Plus etwas geringer aus als die Erwartungen von 8,7 Prozent. Vor allem an den Rentenmärkten sorgte dies für ein Freudenfeuerwerk, da nun die Sorge vor einem drastischen Zinsschritt der US-Notenbank von 0,75 Prozent zurückgeht. Der Dollar kam entsprechend zurück, der DAX stieg um 1,2 Prozent auf 13.701 Punkte. Fast alle Titel schlossen deutlich im Plus.
US-Inflation im Fokus Die etwas schwächere US-Inflation untermauerte die Hoffnung, den Höhepunkt ihres Anstiegs hinter sich zu haben. Damit brach auch die Sorge vor dem "großen" Zinsschritt am US-Markt auf rund 37 Prozent ein. Kritische Stimmen warnten aber davor, den geringeren Anstieg überzubewerten. "Bei den wirklich wichtigen Dingen geht es ungebremst weiter nach oben", sagte ein Händler mit Verweis auf Gesundheitskosten und Mieten. Auch sei der Lohnkostenanstieg noch nicht enthalten. Mike Owens von Saxo Markets sagte dazu, der Markt werde schon bald merken, "dass die hawkishe Einstellung der Fed auf ihrer Mission zur Inflationsbekämpfung sich durch die Daten nur eines Monats nicht ändern wird". Und auch Portfolio-Manager Oliver Blackbourn von Janus Henderson empfahl, die Märkte sollten erst die Aussagen der Fed abwarten, wie sie den Rückgang einordnet. Viele positive Überraschungen bei Quartalsberichten Die Berichtsaison tobte derweil auf Hochtouren: Bessere Zahlenvorlagen vom dänischen Windanlagenbauer Vestas trieben auch Nordex um 6,4 Prozent und Siemens Energy um 5,6 Prozent nach oben. Infineon stiegen mit den gesuchten Tech-Werten um 3,6 Prozent. Für eine Hausse bei Heidelberger Druck von 18,5 Prozent sorgten starke Zahlen, vor allem im Druckgeschäft. Das Unternehmen habe die Kosten im Griff und die Marge habe sich in der Folge nahezu verdoppelt. Auch der britische Lieferdienst Deliveroo konnte deutlich bessere Daten vorlegen als befürchtet. Dies zog Hellofresh um 4,4 Prozent und Delivery Hero um 4,5 Prozent nach oben. Auch bei Gea (+4,3%) lagen Ordereingang, Umsatz und das bereinigte EBITDA leicht oberhalb der Markterwartung. Der Ausblick wurde bestätigt. Bei Chemikalienhändler Brenntag (+3,3%) sind die Zweitquartalszahlen sowohl auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite über den Schätzungen ausgefallen. Der zuvor angehobene Ausblick wurde bestätigt. Bei Autozulieferer Vitesco (+2%) sorgte ein bestätigter Ausblick für Beruhigung. Eon (-2,3%) gehörten zu den wenigen Verlierern im DAX. Sie legten zwar solide Quartalszahlen vor, diese gingen aber teils auf Sondereffekte zurück. Der Ausblick wurde bestätigt. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mod/raz (END) Dow Jones Newswires August 10, 2022 11:51 ET (15:51 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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