Alt 04.05.09, 21:03
Wann stirbt die Hausse?
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Bekanntlich stirbt die Hausse in der Euphorie. Insofern bietet sich ein Blick auf die Stimmung der Marktteilnehmer an. Immerhin gehen viele Analysten aktuell davon aus, dass der DAX noch einen ordentlichen Rücksetzer erfahren könnte. Schließlich sind die Rahmenbedingungen weiterhin alles andere als überzeugend. Allerdings feiert die Börse niemals die Gegenwart, sondern immer die Zukunft. Und offensichtlich gehen einige Akteure davon aus, dass zumindest die nähere Zukunft besser werden könnte als vielfach erwartet!

DAX: nächstes Ziel 5.300 Punkte?

Nach dem der DAX im April mit dem Widerstand bei 4.700 Punkten gekämpft hatte, wurde dieser mittlerweile überwunden. Charttechnisch hat der Index damit wieder weiteres Erholungspotenzial. Untermauert wird dies auch vom ansteigenden Pessimismus. So befinden sich die Bullen nicht nur in der klaren Unterzahl. Die negative Stimmung ist sogar auf dem Jahrestief angekommen, was darauf hindeutet, dass die Rally durchaus noch etwas anhalten könnte.

Genügend negative Faktoren vorhanden!

Die Tatsache, dass der Trend bereits vorangeschritten ist, lässt bei vielen Anlegern nicht die Lust aufkommen, jetzt noch auf den Zug aufzuspringen. Vielmehr wird auch trotz charttechnischer Kaufsignale weiterhin auf eine kurz bevorstehende Trendwende spekuliert, die bislang allerdings immer wieder ausgeblieben ist. Schließlich bieten Themen wie aktuell die Schweinegrippe genügend Stoff für weitere Ängste. Bislang hat sich bei diesem Thema aber gezeigt, dass entsprechende Medikamente gut anschlagen und dass man aus SARS dazugelernt hat. Panik scheint daher der falsche Ratgeber zu sein!

Nimmt der Kaufdruck (notgedrungen) zu?

Während die einen keine Lust verspüren, in die aktuelle Aufwärtsbewegung zu kaufen, erhöht sich für andere der Druck, Short-Positionen aufzulösen. Aber auch eine glattgestellte Short-Position ist eine Eindeckung eines Leerverkaufs und somit ein Kauf. Sollten die Aktienmärkte daher weiter steigen, dürfte eine weitere Börsenweisheit greifen: Die Hausse nährt die Hausse. Dann nämlich steigt der Performancedruck und der eine oder andere Akteur wird kaufen müssen. Solange aber der Pessimismus bei weiter steigenden Notierungen steigt, ist ein Ende der aktuellen Aufwärtsbewegung im Moment noch nicht auszumachen.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de
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