Alt 11.11.14, 13:38
Standard Nikkei-Index klettert auf neues Siebenjahreshoch
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Der Nikkei-Index hat am Dienstag den Handel auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren beendet. Vor allem der wiedererstarkte Dollar war der Haupttreiber für die Börse in Tokio und ließ den Nikkei-225 um 2,1 Prozent auf 17.124 Punkte klettern. Es war der höchste Schlussstand seit Mitte Oktober 2007. Dagegen beflügelte die näher rückende Öffnung des Aktienmarktes in Schanghai für Ausländer nur zu Beginn des Handels. Nachdem es bereits am Vortag deutliche Aufschläge gegeben hatte, kamen die Kurse im späten Verlauf zurück und der Schanghai-Composite schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong rettete ein Plus von 0,3 Prozent ins Ziel.

In Tokio profitierten vor allem die Exportwerte vom anziehenden Dollar. Dieser hatte nach dem wenig inspirierenden US-Arbeitsmarktbericht am Freitag kurzzeitig geschwächelt, nun aber das Niveau von 115 Yen wieder deutlich überschritten. Es mussten 115,74 Yen bezahlt werden, nach 114,05 Yen am Vortag. Am Markt gab es Spekulationen, dass eine für das kommende Jahr geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer verschoben werden könnte. Dies habe den Yen belastet, sagte ein Analyst. Bei einer Umfrage hatten sich aktuell 70 Prozent der Wahlberechtigten gegen eine Erhöhung der Steuer ausgesprochen - fünf Prozent mehr als bei der vorangegangenen Befragung.

Auch ein unerwartet kräftiger Anstieg des japanischen Leistungsbilanzüberschuss stützte die Börse in Tokio. Dieser hat im September einen überraschend kräftigen Anstieg verbucht und damit im dritten Monat nacheinander einen positiven Saldo erreicht. "Auch in den kommenden Monaten dürfte Japan deutliche Überschüsse erzielen", so Ökonom Kaori Yamato von Mizuho Research. Er verweist zur Begründung auf niedrigere Energiepreise und die wirtschaftliche Erholung in den USA, die sich positiv auf die japanischen Exporte auswirken dürften.

Für die Aktien von Sony ging es um 0,7 Prozent nach oben und Toyota Motor gewannen 1,5 Prozent. Für Sumitomo Metal Mining ging es um 4,9 Prozent aufwärts, nachdem der Gewinn des ersten Halbjahres die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte. Gegen den Trend reduzierten sich Bridgestone um 1,8 Prozent. Der operative Gewinn des Reifenherstellers blieb im dritten Quartal unter der Markterwartung.

Händler aus Schanghai begründeten die Abgaben im späten Handel mit verstärkten Gewinnmitnahmen. Nachdem der Schanghai-Composite im Verlauf bei 2.509 Punkten ein Dreijahreshoch markiert hatte, hätten die Investoren damit begonnen, ihre Gewinne einzustreichen, sagte ein Teilnehmer. Vor dem Start der engeren Verzahnung der Börsen in Schanghai undHongkong am Montag rechnen Analysten allerdings mit weiter steigenden Notierungen. "Die Investoren dürften dabei vor allem weiter auf die Finanzwerte abzielen, die von einer engeren Zusammenarbeit profitieren dürften", sagte Analyst Amy Lin von Capital Securities.

Schon im frühen Handel hatten vor allem die Kursaufschläge im Bankensektor den Markt nach oben getrieben, bevor es zu Gewinnmitnahmen kam. Von diesen blieben die Werte des Sektors allerdings weitgehend verschont. Bank of China verbesserten sich um das Tageslimit von 10 Prozent, Bank of Communications schossen um 6,1 Prozent nach oben und Industrial & Commercial Bank of China gewannen 3,8 Prozent.

Der Goldpreis baute seine Abgaben mit dem steigenden Dollar wieder aus. Der Preis für die Feinunze fiel auf 1.150 Dollar und lag damit zehn Dollar unter dem US-Settlement des Vortages. Ein teurer Dollar macht das Edelmetall für Investoren aus anderen Währungsräumen weniger interessant.

Auch der Ölpreis zeigte sich vom steigenden Dollar belastet. Mit 76,73 Dollar lag der Preis für ein Barrel der Sorte unter dem Vortagesniveau in New York von 77,40 Dollar. "Bis zur Sitzung der Opec dürfte der Handel weiterhin sehr volatil verlaufen", so Analyst Michael Wittner von der Societe Generale. Bei dem Treffen am 27. November geht es vor allem um die Frage, ob das Erdölkartell die Förderung drosseln wird. Der Ölmarkt und damit der Ölpreis leiden unter Nachfrageschwäche sowie massiven Überkapazitäten.

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INDEX Stand +- in % Handelsende
aktuell (MEZ)
S&P/ASX 200 (Sydney) 5.517,10 -0,12% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 17.124,11 +2,05% 07:00
Kospi (Seoul) 1.963,00 +0,24% 07:00
Shanghai-Composite (Schanghai) 2.470,60 -0,12% 08:00
Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.803,35 +0,25% 09:00
Straits-Times (Singapur) 3.290,47 -0,32% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.825,11 -0,15% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 11.50 Uhr
EUR/USD 1,2413 -0,1% 1,2424 1,2496
EUR/JPY 143,69 +0,7% 142,66 142,52
USD/JPY 115,74 +0,8% 114,84 114,05
USD/KRW 1095,26 +0,4% 1090,50 1085
USD/CNY 6,1245 +0,1% 6,1195 6,1195
AUD/USD 0,8603 -0,2% 0,8622 0,8674
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