Alt 07.11.14, 14:14
Standard Uneinheitliche Tendenz zum Wochenausklang
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Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Aktienmärkte in Asien zum Wochenausklang gezeigt. Während es in Tokio und Sydney nach oben ging, schlossen die Börsen in Schanghai und Hongkong im negativen Terrain. Die Aussicht auf eine baldige Ausweitung der Wertpapierkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) stützte insgesamt zwar die Stimmung, doch fielen die Gewinne deutlich kleiner aus, als nach der Ankündigung einer weiteren geldpolitischen Spritze durch die Bank of Japan (BoJ) am vergangenen Freitag.

"Die EZB und die BoJ werden ihre ultralockere Geldpolitik fortsetzen, um die Konjunktur zu stimulieren, das stützt die Märkte", sagte Stratege Daisuke Uno von Sumitomo Mitsui Banking Corp. Für einen weiteren Impuls könnte zum Wochenausklang der anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Oktober sorgen. "Der Markt wartet auf den US-Arbeitsmarktbericht, der die Erwartungen der Börsen an den weiteren Kurs der US-Notenbank beeinflussen könnte", sagte Analyst Kay Hian von UOB.

Für den Nikkei-225 in Tokio ging es um 0,5 Prozent auf 16.880 Punkte nach oben. Hier stützte auch der zum Vortag deutlich gestiegene Dollar, der wieder klar über der Marke von 115 Yen notiert. Im Verlauf wurde sogar ein neues Siebenjahreshoch bei 115,47 Yen markiert. Die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi schickten dagegen den Euro auf Talfahrt. Die Aussicht auf die Liquiditätsflut der EZB ließ den Euro von Kursen knapp oberhalb von 1,25 Dollar auf ein neues Jahrestief bei 1,2364 Dollar fallen. Er ging mit 1,2391 Dollar nur knapp über diesem Niveau um.

Daneben machte die Berichtssaison in Tokio weiter die Kurse. Für die Aktie von Takata ging es 6,5 Prozent abwärts. Der Airbag-Hersteller hat im abgelaufenen Quartal zusätzliche Kosten durch Rückruf-Aktionen verzeichnet, was auch zu einem höheren Nettoverlust im Gesamtjahr führen dürfte. Dagegen legten Yamada Denki um 2,0 Prozent zu. Der Elektronik-Einzelhändler hat für das erste Halbjahr einen höher als erwarteten Gewinn verbucht.

Deutlich unter die Räder kam die Aktie von Suzuki Motor, die um 5,8 Prozent zurückfiel. Der operative Gewinn des Konzerns für das erste Halbjahr lag im Rahmen der Erwartungen. Doch nachdem die Aktie im Zuge des steilen Dollar-Anstiegs stark zugelegt habe, sei es vor dem Wochenende zu verstärkten Gewinnmitnahmen gekommen, sagte ein Teilnehmer.

Der Schanghai-Composite gab im späten Handel seine Gewinne wieder ab und fiel in negatives Terrain. Der Index verlor schließlich 0,3 Prozent auf 2.419 Punkte, nachdem er im Verlauf mit 2.454 Punkten noch den höchsten Stand seit März 2012 markiert hatte. "Der Index dürfte ein paar weitere Tage um die Marke von 2.400 Punkte konsolidieren, bevor es weiter nach oben gehen kann", merkt Analyst Qian Qimin von Shenyin & Wanguo Securities an. Der Hang-Seng-Index verlor 0,4 Prozent.

Auslöser für den Rücksetzer in Schanghai war ein Bericht, wonach Mexiko den erst zu Beginn der Woche erteilten Auftrag für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke wieder zurückgezogen hat. Ein Konsortium unter der Führung von China Railway Construction hatte den Zuschlag für den umgerechnet 3 Milliarden Euro teuren Auftrag erhalten. Diese Nachricht setzte die Werte aus dem Bau-, Maschinenbau- und Stahlsektor unter Druck. China Railway Construction gaben um 4,9 Prozent nach, China Railway Group verloren 4,7 Prozent und Maanshan Iron & Steel reduzierten sich um 5,2 Prozent.

Der Goldpreis erholte sich wieder von seinen zwischenzeitlichen Abgaben und zeigte sich mit 1.144 Dollar auf dem Niveau des späten US-Handels am Vortag. Der Anstieg des Dollar nach den EZB-Aussagen hatte den Preis für die Feinunze im Verlauf stärker unter Druck gesetzt. Ein starker Dollar ist eine Belastung für den Goldpreis, weil sich das Gold damit für Anleger as dem Nicht-Dollaraum verteuert.

Die Ölpreise zeigten sich wenig verändert. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI lag mit 77,98 Dollar knapp über dem Vortagesniveau aus den USA. Die neueste Schätzung der OPEC legt nahe, dass sie ihre Maximalfördergrenze weiter senken könnte. Die OPEC rechnet zudem weiter damit, dass längerfristig ihr Rohöl-Angebot steigen wird.

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