Alt 06.11.14, 11:47
Standard Gewinnmitnahmen in Tokio nach jüngster Rally
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Keine klare Richtung haben die Börsen in Asien am Donnerstag gezeigt. In Tokio gaben die Kurse nach zuletzt fünf Tagen mit Aufschlägen und einem Plus von insgesamt rund 10 Prozent nach. Der Nikkei-225 reduzierte sich um 0,9 Prozent auf 16.792 Punkte. Nach dem Handelsstart hatte es noch nach einer Fortsetzung der Rally ausgesehen, doch mit dem deutlich zurückkommenden Dollar setzten Gewinnmitnahmen ein.

Dieser fiel von seinem Tageshoch bei 115,52 Yen spürbar zurück und lag zuletzt bei 114,57 Yen. Der Rückgang könnte der Auftakt für eine größere kurzfristige Korrektur sein, hieß es am Markt. Diese könnte den Greenback bis auf das Dienstagstief bei 113,15 Yen führen, da er erste "Zeichen einer Überhitzung" zeige.

Unter Gewinnmitnahmen litten vor allem die dollar-sensiblen Exportwerte, die mit dem Anstieg des US-Dollar zuletzt deutlich Boden gutgemacht hatten. Für Kyocera ging es um 2,7 Prozent nach unten und Sony verloren 3,4 Prozent.

Ein kleines Plus von 0,1 Prozent konnten Toyota Motor ins Ziel retten. Der weltgrößte Automobilhersteller wird in diesem Jahr voraussichtlich einen Rekordgewinn einfahren. Weil sich seine margenstarken SUVs in den USA äußerst gut verkaufen und der schwache Yen das Ergebnis zudem positiv beeinflusst, hob der Konzern seine Prognose für das Geschäftsjahr 2014/15 an.

Dagegen erholte sich der Aktienmarkt in Schanghai von den Vortagesabgaben und schloss 0,3 Prozent höher. Hier sei es zu Gelegenheitskäufen, vor allem bei Medien- und Bauwerten gekommen, hieß es. Doch Analysten bleiben trotz der kleinen Erholung vorsichtig. Nach dem Ende der Berichtssaison könnte es für den Markt schwierig werden weitere Katalysatoren zu finden, so ein Teilnehmer. Zudem scheine es noch etwas zu dauern, bis die konjunkturelle Entwicklung in China "aus dem gröbsten raus sei", ergänzte ein Analyst. Darauf deuteten die jüngsten Daten hin.

In Hongkong ging es den vierten Handelstag in Folge abwärts. Der Hang-Seng-Index verlor 0,2 Prozent. Nach anfänglichen Gewinnen habe der Markt im späten Handel noch ins Minus gedreht, so ein Teilnehmer. Als Belastungsfaktor wurde unter anderem auf Lenovo verwiesen. Zwar übertraf der Gewinn des Computer-Herstellers im dritten Quartal die Erwartungen, doch der Umsatzrückgang ließ die Aktie um 5,1 Prozent fallen. "Der Umsatz hat 7 Prozent unter der Prognose gelegen", hieß es von Morgan Stanley.

Der Goldpreis stabilisierte sich im asiatischen Handel nach den jüngsten deutlichen Abgaben. Für die Feinunze mussten hier 1.144 Dollar bezahlt werden, was auf dem Niveau des späten US-Handels am Mittwoch lag. Doch die Belastungsfaktoren für Gold bestehen weiter. Neben dem starken Dollar ist es vor allem die Abkehr der US-Notenbank von ihrer lockeren Geldpolitik. Dem Edelmetall, das keine Zinsen abwirft, sei dadurch eine wichtige Unterstützung entzogen worden, so ein Analyst.

Der Ölpreis zeigte sich kaum verändert. Für ein Barrel der Sorte WTI waren 78,53 Dollar zu bezahlen, nach einem Settlement von 78,68 Dollar am Vortag in New York.

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DJG/DJN/ros/smh

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