Alt 05.11.14, 11:38
Standard Börse in Tokio legt mit festem Dollar weiter zu
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Die Rally an der Börse in Tokio hat sich auch am Mittwoch fortgesetzt, wenn auch mit deutlich vermindertem Tempo. Der Nikkei-225 verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 16.937 Punkte und legte damit bereits den fünften Tag in Folge zu. Damit bewegt sich der Index weiter in Reichweite seines am Vortag markierten Siebenjahreshochs. An den anderen asiatischen Börsen ging es dagegen leicht abwärts.

Händler verwiesen zur Begründung für das Plus in Tokio auf eine Reihe von Nachrichten. So sprang der Dollar über die Marke von 114 Yen und damit auf den höchsten Stand seit sieben Jahren. Belastet wurde die japanische Währung von Aussagen des japanischen Notenbankchefs Kuroda, alles zu tun was nötig ist, um das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen. Daneben wurde der Dollar vom Ausgang der US-Kongresswahlen gestützt. Dabei haben die Republikaner, von denen sich Marktteilnehmer eine marktfreundlichere Politik erhoffen, nun auch die Mehrheit im Senat errungen.

"Nachdem die BoJ eine weitere Geldspritze angekündigt hat, dürften die nächsten Impulse für den Markt von guten Unternehmenszahlen ausgehen", erwartet Analyst Naoki Fujiwara von Shinkin Asset Management. Der festere Dollar schob vor allem die Exportwerte an. Honda Motor gewannen 2,4 Prozent, die Papiere von Fuji Heavy Industries erhöhten sich um 3 Prozent, und Nissan Motor stiegen um 2,1 Prozent. Die Ergebnisse von Nissan Motor für das zweite Quartal fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Das Unternehmen habe zudem den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt, sagte ein Teilnehmer.

Unter Druck standen dagegen Softbank, die um 2,3 Prozent zurückfielen. Das Unternehmen hatte die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Und auch der operative Gewinn im zweiten Quartal blieb unter der Marktprognose. Allerdings dürften Softbank mit einer veränderten Strategie und der Fokussierung auf Informationstechnologie und Internet wieder deutlich Fahrt aufnehmen, merkte Analyst Yu Sato von SMBC Nikko Securities an.

An den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong galt es dagegen erneut schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China zu verarbeiten. So haben die anhaltenden Schwierigkeiten im Immobiliensektor die Aktivität in der chinesischen Dienstleistungsbranche im Oktober gedämpft, wie der HSBC-Einkaufsmanagerindex zeigte. Schon der von der staatlichen Statistik-Behörde ermittelte Dienstleistungsindex hatte am Montag eine Abschwächung signalisiert. Und auch die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor waren zuletzt unter den Erwartungen geblieben.

Allerdings deutete der neueste Index weiter auf Wachstum hin. Der Einfluss auf die Börsen fiel dann auch eher gedämpft aus. Der Schanghai-Composite fiel um 0,4 Prozent, der Hang-Seng-Index reduzierte sich um 0,6 Prozent. An der Börse in Schanghai ging es damit erstmals nach sechs Handelstagen wieder nach unten. In diesem Zeitraum hatte der Index ungeachtet der durchwachsenen Konjunkturzahlen um gut sechs Prozent zugelegt.

Wenig verändert hat dagegen der S&P/ASX 200 in Sydney den Handel beendet. Hier drückten die weiterhin schwachen Rohstoffpreise auf die Stimmung. Schon an der Wall Street hatte der erneute Einbruch des Ölpreises auf den tiefsten Stand seit drei Jahren vor allem den Energie-Sektor belastet. Und auch im asiatischen Handel fiel der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI weiter zurück auf 76,79 Dollar.

Der Goldpreis setzte die Talfahrt ebenfalls fort. Der Preis für die Feinunze fiel auf 1.148 Dollar, 20 Dollar unter dem Niveau im späten US-Geschäft am Dienstag. Es gab allerdings keine neuen belastenden Nachrichten. Nach Aussage aus dem Handel habe das Ende des Wertpapierkaufprogramms durch die US-Notenbank dem Edelmetall eine wichtige Unterstützung entzogen.

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