Alt 04.11.14, 12:26
Standard Nikkei-Index steigt auf höchsten Stand seit sieben Jahren
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Der feste US-Dollar und die angekündigte Geldspritze der Bank of Japan (BoJ) haben die Börse in Tokio am Dienstag auf den höchsten Stand seit sieben Jahren katapultiert. Der Nikkei-Index stieg nach der Feiertagspause zu Wochenbeginn um 2,7 Prozent auf 16.862 Punkte. Im Verlauf war er schon bis auf 17.127 Punkte nach oben geklettert, den höchsten Stand seit Oktober 2007. Für die vergangenen beiden Handelstage steht damit ein Index-Aufschlag von rund 7 Prozent zu Buche. Weniger spektakulär ging es dagegen an den anderen asiatischen Börsen zu, die Kurse zeigten keine größeren Veränderungen.

"Der Dollar ist von Freitag auf Dienstag so dramatisch gestiegen, dass eine große Welle von Short-Eindeckungen eingesetzt hat", sagte ein Händler. Der Greenback kletterte zur japanischen Währung auf den höchsten Stand seit sieben Jahren. Am Donnerstag, vor der Entscheidung der BoJ, hatte der Dollar noch bei 109,22 Yen gelegen, am Montag hatte er mit 114,21 Yen den höchsten Stand seit Oktober 2007 markiert. Am Dienstag mussten 113,63 Yen gezahlt werden.

Mit dem Überwinden der Marke von 112,80 Yen habe der Dollar nun Platz bis auf 115 Yen, merkte Devisen-Analyst Kit Juckes von der Societe Generale an. Sollte auch diese Marke überwunden werden, sei ein Anstieg bis 123 Yen möglich. Der Euro erholte sich dagegen leicht von seinen jüngsten Abgaben und kletterte wieder über die Marke von 1,25 Dollar.

Die größten Gewinner eines starken US-Dollar waren in Tokio die Exportwerte. Toyota Motor erhöhten sich um 4,4 Prozent, Sony gewannen 11 Prozent, und die Panasonic-Aktie verbesserte sich um 7,0 Prozent. Das Unternehmen hatte am Freitag zudem einen besser als erwarteten Ausblick für das Gesamtjahr gegeben.

Die Indizes an den übrigen Börsen in Asien zeigten dagegen keine größeren Veränderungen. Der Schanghai-Composite gönnte sich nach zuletzt fünf Handelstagen mit Aufschlägen, an denen er um insgesamt 6 Prozent zugelegt hatte, eine kleine Auszeit. Die Bankenwerte, die die jüngste Aufwärtsbewegung angeführt hatten, gaben leicht nach. Ping An Bank fielen um 2,3 Prozent, und China Citic Bank reduzierten sich um 1,2 Prozent. Die Gewinne bei den Bauwerten stützten dagegen das Sentiment. Hier sorgte die Hoffnung auf besser als erwartete Quartalszahlen für Käufe. China Railway Construction gewannen 8,3 Prozent, und China State Construction Engineering erhöhten sich um 7,8 Prozent.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor 0,3 Prozent auf 23.845 Punkte. Marktteilnehmer sprachen von einer leichten Konsolidierung. Solange aber die Marke von 23.500 Punkten halte, sei ein weiterer Anstieg des Marktes möglich. Für Belastung sorgte das deutliche Minus von Index-Schwergewicht HSBC. Die Aktie verlor nach schlechter als erwarteten Ergebnissen für das dritte Quartal 0,5 Prozent. Die Kasino-Werte litten unter schwachen Umsatzzahlen in Macau für Oktober. Galaxy Entertainment verloren 2,8 Prozent und für die Papiere von Sands China ging es um 3,3 Prozent nach unten.

Mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent hat die Börse in Sydney geschlossen. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten sorgten für Zurückhaltung bei den Investoren. Während die Einzelhandelsumsätze die Erwartungen übertrafen, war das Handelsbilanzdefizit höher als prognostiziert. Zudem wurden die australischen Arbeitslosenquoten für die Monate Juni bis September um jeweils 0,1 Prozentpunkt nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote im September lag demnach bei 6,2 nach ursprünglich 6,1 Prozent.

Auf dem Öl- und Goldmarkt lastete weiterhin der starke Dollar. Für ein Barrel der US-Sorte WTI mussten nur noch 77,48 Dollar gezahlt werden, nach einem Settlement von 78,78 Dollar am Vortag in New York. Selbst eine Preisanhebung des ölreichen Förderlandes Saudi-Arabien hatte zu Wochenbeginn den Preis nur temporär gestützt. Das Königreich hatte die Preise zur Lieferung im Dezember für einige Regionen wie Asien erhöht, für die USA allerdings gesenkt.

Der Goldpreis zeigte sich weitgehend stabil. Am Freitag hatte der starke Dollar den Preis für die Feinunze noch mit 1.162 Dollar auf ein Mehrjahrestief gedrückt. In Asien mussten 1.166 Dollar gezahlt, ein Dollar weniger als am Vortag in New York.

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