Alt 12.04.10, 20:13
Standard Die Sektkorken knallen!
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Am Wochenende haben sich die EU-Minister darauf geeinigt, Griechenland Hilfen in Milliardenhöhe zukommen zu lassen. Zwar ist noch unklar, ob und wann die Helenen das Rettungspaket in Anspruch nehmen werden, die Devisenmärkte haben aber bereits darauf reagiert. So hat der Euro infolge der Rettungspaket-Nachricht einen ordentlichen Satz nach oben gemacht.

Spanische Investoren freuen sich!

Bekannt dürfte mittlerweile sein, dass die griechischen Probleme sich auch in Portugal, Irland, Italien und Spanien in eine Krise entwickeln könnten. Mit dem Hilfspaket der Euro-Länder zeigten sich beispielsweise die Anleger an der spanischen Börse zum Wochenauftakt in Feierlaune. Schließlich liegt der Schluss nahe, dass die EU-Finanzminister nach der beschlossenen Griechenlandhilfe auch bei den anderen PIIGS-Staaten nun notgedrungen ein Auge zudrücken müssen. Die Rettungsgeister, die gerufen worden sind, könnten daher eine gewisse Eigendynamik entwickeln, so dass man eigentlich meinen könnte, dass die Börsenakteure der ganzen Sache etwas kritisch gegenüberstehen.

Ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich auch an den Finanzmärkten ungeniert!

Warum sollten sich die EU-Staaten mit ernsten Problemen künftig noch an einen Stabilitätspakt halten, wenn doch irgendwo am Horizont erkennbar ist, dass der „weiße Euroland-Ritter“ es schon irgendwie richten wird? Kein Wunder also, dass der Trend seit der Lehman-Pleite in Richtung Substanz in Form von Edelmetallen oder Immobilien weiterhin anhält. Die Angst vor einer steigenden Inflation ist die Triebfeder für diese Bewegung.

Niedrige Zinsen beflügeln weiterhin

Während natürlich auch Aktien eine Inflation in der Vergangenheit gut überstanden haben, dürfte hier der Antrieb weniger in der schleichenden Geldentwertung als vielmehr in den nach wie vor niedrigen Zinsen zu suchen sein. Wie wir seit Monaten aufzeigen, feuern die niedrigen Zinsen und die damit verbundenen Carry-Trades die Börsenfeier weiter an. Die Subprime-/Finanz-/Lehman-Krise war gestern, jetzt gilt es nach vorne (oder bei den Börsenkursen nach oben) zu schauen. Schon werden im DAX bereits wieder Kursziele im fünfstelligen Bereich genannt. Während die niedrigen Zinsen zwar vorerst die Rally noch weiter anfachen dürften, könnte eine Zinswende den Akteuren wieder einen Dämpfer verpassen. Da auch die Volatilität mittlerweile wieder das Niveau der Zeit vor Lehman erreicht hat, sollte man sich von einem Rücksetzer nicht überraschen lassen. Wie aber bereits gesagt: Noch zeigt die Richtung nach oben und da der Markt bekanntlich immer recht hat, sollte man sich (noch nicht) gegen den Trend stellen!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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