Alt 11.12.13, 13:10
Standard Börsen drehen leicht ins Plus
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Langsam scheint sich eine positive Einschätzung der Einigung im US-Hausahltsstreit zwischen Republikanern und Demokraten durchzusetzen. Zwar muss diese noch durch den US-Kongress abgesegnet werden - die Annäherung wird im Handel indes grundsätzlich positiv gewertet. Damit wird eine erneute Schließung von US-Regierungsstellen im neuen Jahr unwahrscheinlicher. Sie nährt aber gleichzeitig auch Spekulationen, dass die US-Notenbank bereits in der kommenden Woche mit der Eindämmung ihrer extrem lockeren Geldpolitik (Tapering) beginnt.

Der Euro-Stoxx-50 steigt bis Mittwochmittag um 0,4 Prozent auf 2.972 Punkte, für den DAX geht es um 0,2 Prozent auf 9.133 Punkte nach oben. Mit dem Haushaltspakt sei nämlich eine Hürde für den Start des Tapering gefallen, sagt Kengo Suzuki, Währungsstratege bei Mizuho Securities. Zur Erinnerung: Im September hatte die US-Notenbank mit Hinweis auf den drohenden Verwaltungsstillstand (Shutdown) und die Zwangsbeurlaubung von Staatsbediensteten das Anleihekaufprogramm mit einem Volumen von 85 Milliarden Dollar im Monat wider Erwarten vieler Experten nicht zurückgefahren.

Am deutschen Markt brechen im SDAX C.A.T. Oil - einer der Überflieger im bisherigen Börsenjahr -, nach einer Aktienplatzierung um 12,4 Prozent ein auf 19,70 Euro ein. Die CAT. Holding hat 6 Millionen C.A.T. Oil-Aktien zu 18 Euro je Stück an institutionelle Adressen verkauft. Im MDAX steigen Fraport nach einem erneuten Passagierrekord um 0,4 Prozent. Axel Springer klettern um 2,7 Prozent nach oben, nachdem erste Erfolge mit der Bezahlschranke bei der "Bild" vermeldet wurden.

An der Londoner Börse sorgt der Rücktritt des Finanzvorstands der Royal Bank of Scotland (RBS), Nathan Bostock, für Überraschung und Enttäuschung. Für die Analysten von Shore-Capital ist der Zeitpunkt sehr unglücklich, da sich die Bank momentan im Umbruch befinde. Bostock wechsele zudem zum Wettbewerber Santander UK. Dort sehe er wohl die Möglichkeit, den Chefposten zu erklimmen. Zudem dürfte die Bank nach Ansicht der Analysten bald an die Börse gehen. Die RBS-Aktie verliert 2,1 Prozent.

Ansonsten stechen Vivendi mit einem Plus von 2,7 Prozent hervor. Sie setzen damit ihre Rally fort, nachdem die Aktie am Vortag von der Deutschen Bank zum Kauf empfohlen worden war. Der Kurs des Bierbrauers Heineken verliert 0,9 Prozent nach einem gesenkten Kursziel durch Barclays. Nach Neunmonatszahlen zieht die Aktie des Textilunternehmens Inditex um 0,8 Prozent an. Die Spanier konnten den Nettogewinn um rund 1 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro steigern. Gut lief es in Russland.

Am Devisenmarkt kommt der Dollar über Erholungsansätze zum Euro kaum hinaus. Etwas Unterstützung erhält er von der Einigung im US-Haushaltsstreit, während die Spekulation über den baldigen Beginn des Taperings die US-Devise schon seit einigen Tagen nicht mehr stützt. Der Euro kostet 1,3763 Dollar und zeigt sich von seinem Tagestief bei 1,3740 Dollar wieder erholt.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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