Vor der Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag sind Europas Börsen am Freitag leicht erholt in den Handel gestartet. Der Bericht ist von hoher Relevanz für die Geldpolitik der US-Notenbank und damit für die Börsen. Ein viel besser als erwartet ausgefallener ADP-Arbeitsmarktbericht hat in den vergangenen Tagen für Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt.

Der DAX steigt nach dreitägiger Durststrecke um 0,5 Prozent auf 9.134 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 2.963 Punkte nach oben. Ein klar über den Erwartungen liegender Arbeitsmarktbericht könnte dazu führen, dass die US-Notenbank bereits auf ihrer Dezember-Sitzung eine Drosselung der Wertpapierkäufe von monatlich 85 Milliarden Dollar beschließen könnte. Die meisten Analysten gehen bislang davon aus, dass die Fed erst im Verlauf des ersten Quartals damit beginnen wird, die geldpolitischen Zügel wieder anzuziehen.

Von Dow Jones befragte Analysten erwarten, dass die US-Wirtschaft im November 180.000 neue Stellen geschaffen hat. Die Arbeitslosenquote soll auf 7,2 von 7,3 Prozent zurückgehen. Allerdings dürften im Handel nach dem starken ADP-Bericht die Flüsterschätzungen bei 200.000 und höher liegen, sagt ein Marktteilnehmer. "Damit besteht Erholungspotenzial an den Börsen", gibt sich der Händler optimistisch.

Der Euro, der am Donnerstag nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank zum Dollar auf den höchsten Stand seit Ende Oktober gestiegen war, hat sich über 1,3650 Dollar etabliert. "Wir rechnen mit bedeutenden Kursverlusten des Euro zum Dollar in den kommenden Wochen", sagt Adam Myers von der Credit Agricole. Denn der Arbeitsmarktbericht aus den USA dürfte belegen, dass die US-Wirtschaft rascher in Gang komme als die der Eurozone.

Die Platzierung von knapp 15 Prozent der PostNL-Anteile an TNT-Express ist am Markt gut aufgenommen worden. Die Platzierung scheint problemlos über die Bühne gegangen zu sein, heißt es im Handel. Die TNT-Aktien wurden zu 6,20 Euro je Anteilsschein untergebracht. Insgesamt fließen der niederländischen Post durch den Verkauf 507 Millionen Euro zu. PostNL steigen um 4,2 Prozent. TNT Express verlieren 4,5 Prozent auf 6,31 Euro.

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