Alt 05.12.13, 17:15
Standard XETRA-SCHLUSS/Nervosität vor US-Arbeitsmarkt
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Der deutsche Aktienmarkt ist leichter aus dem Donnerstag gegangen, die hohe Abwärtsdynamik hat aber nachgelassen. Der DAX verlor 0,6 Prozent oder 55 auf 9.085 Punkte, nachdem er in den vergangenen beiden Sitzungen in der Spitze um über 260 Punkte gefallen war. Belastet hat erneut die Spekulation um die Geldpolitik: Zum einen hat die Sitzung der Europäischen Zentralbank keine Hinweise auf eine schnelle weitere geldpolitische Lockerung in der Eurozone gebracht. Und zum anderen sprachen Händler von einem weiterhin nervösen Geschäft vor dem US-Arbeitsmarktbericht für November, der am Freitagnachmittag veröffentlicht wird.

Sollte der US-Arbeitsmarkt im November deutlich über 200.000 neue Stellen geschaffen haben, dürften die Aktien mit der Angst vor einer strafferen Geldpolitik in den USA erneut unter Druck geraten. "Dann dürfte eine neue Abgabewelle einsetzen", sagte ein Marktanalyst. Sollten die USA dagegen lediglich die erwarteten 180.000 neuen Stellen geschaffen haben oder weniger, dürfte der DAX mit terminmarktorientierten Käufen nach oben schießen und die jüngsten Verluste aufholen, ergänzte er.

Unter den Einzeltiteln stiegen Merck gegen den Trend um 4,9 Prozent auf den höchsten Schlusskurs der Aktie. Merck kauft den britischen Chemikalienherstellers AZ Electronic für 1,9 Milliarden Euro. Das Unternehmen beliefert wachstumsstarke Großkonzerne wie Samsung und Apple. Auch Fresenius bauten die jüngsten Gewinne weiter aus, sie stiegen um 3,0 Prozent.

Auf der anderen Seite fielen Metro um 4,7 Prozent, die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte die Aktie abgestuft. Nach einer Abstufung durch die HSBC ging es für SMA Solar um 10,1 Prozent talwärts. Die Papiere von TUI wiederum stiegen um 3,4 Prozent. Die Reederei-Tochter Hapag-Lloyd lotet eine Fusion mit dem chilenischen Konkurrenten CSAV aus. "Das wäre ein eleganter Weg für TUI, ihre Hapag-Lloyd-Anteile loszuwerden", sagte ein Händler.

Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

DJG/hru/flf

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