Zu deutlichen Gewinnmitnahmen ist es am Dienstag am deutschen Aktienmarkt gekommen. Am Ende des Tages schloss das Kursbarometer DAX um 1,9 Prozent tiefer bei 9.223 Punkten. An der Börse heißt es, dass die Investoren mit Blick auf die Datenflut in der zweiten Wochenhälfte vorsichtiger werden. Das Beige Book der Fed am Mittwochabend wie auch der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag könnten belegen, dass die größte Volkswirtschaft an Fahrt aufnimmt und Arbeitsplätze schafft. Damit könnte die US-Notenbank ihr Anleihekaufprogramm eher als bisher an der Börse erwartet zurückfahren. Gerade diese Liquidität war einer der Treiber für die Börsen in den vergangenen Monaten.

Am Donnerstag ist zudem der Tag der Notenbanken in Europa, sowohl die Bank of England wie auch die Europäische Zentralbank halten ihre monatlichen Treffen ab. Auch wenn momentan mit keinem Zinsschritt gerechnet wird, bergen diese Termine für den Kapitalmarkt immer ein Überraschungspotenzial.

Das eigentliche Topthema kam aber von der Unternehmensseite - die Kapitalerhöhung von ThyssenKrupp. Der Stahlkonzern hat 51,45 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 17,15 Euro je Stück bei Anlegern platziert. Damit fließen dem Unternehmen rund 882 Millionen Euro zu. Nach dem US-Abenteuer will das Unternehmen das Eigenkapital stärken und Schulden reduzieren. Bei den Analysten überwogen allerdings die Molltöne. Die Aktie schloss mit einem Minus von 2,1 Prozent bei 17,25 Euro.

Die Lufthansa-Aktie gehörte mit einem Abschlag von 3,8 Prozent zu den größten Verlierern. Die Nachricht, dass in Hongkong erstmals ein Mensch an der tödlichen Vogelgrippe H7N9 erkrankt ist, belastete die Fluggesellschaften rund um den Globus. Gegen den Trend legte die Aktie von Fresenius um ein Prozent zu und profitierte dabei von einem positiven Kommentar aus dem Hause Morgan Stanley.

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