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FRANKFURT (Dow Jones)--"Wie gewonnen so zerronnen" fasst das Geschehen am deutschen Aktienmarkt treffend zusammen. Den stattlichen Vortagesgewinn gab der DAX am Donnerstag wieder ab und schloss 1,3 Prozent tiefer bei 13.914 Punkten, größter Verlierer waren VW mit minus 4,1 Prozent. Der Druck kam am Nachmittag von der Wall Street, die schwach in den Handel startete. Hier keimten erneut Sorgen auf, dass nach überzeugenden Wirtschaftsdaten die US-Notenbank die Zinsschraube fester anziehen könnte als bisher erwartet. Denn zum einen stieg das US-Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal, wenn auch in der dritten Veröffentlichung, überraschend um 3,2 Prozent, wobei der private Konsum überzeugte. Zudem präsentiert sich der US-Arbeitsmarkt weiter robust, was aus den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe abzulesen war. Getreu dem aktuellen Motto an der Börse, "good news are bad news", setzten an der Wall Street in der Folge Verkäufe ein. Mit Blick auf eine restriktive Fed kamen zudem die Anleihen unter Druck, die Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren liefert nun eine Rendite von 2,35 Prozent.
2022 extrem schwieriges Jahr für Investoren Die Marktstrategen von Metzler blicken zurück und stufen 2022 als extrem schwierig für die Anleger ein. Pandemie, Krieg in der Ukraine, Energiekrise in Europa, Lieferketten-Probleme, Inflationszahlen auf Rekordniveau, Lockdown-Maßnahmen in China, fortschreitender Klimawandel und weltweit stark steigende Leitzinsen - all das prägte die Konjunktur im Jahr 2022. Die Inflationsraten erreichten im Laufe des Jahres vielerorts neue Rekordstände. Darauf reagierten weltweit nahezu alle Notenbanken mit einer restriktiveren Geldpolitik. Die Verzinsung zehnjähriger deutscher Bundesanleihen stieg von minus 0,2 Prozent zu Jahresanfang auf in der Spitze 2,53 Prozent. Am Aktienmarkt führten die konjunkturellen und geldpolitischen Entwicklungen im nun fast zurückliegenden Jahr ebenfalls zu starker Verunsicherung und letztlich deutlich fallenden Kursen. Aufnahme von SFC Energy in SDAX positiv - Uniper raus Positiv für die Aktien von SFC Energy (+1,7%) werteten Händler die Aufnahme in den SDAX. Sie steigen an Stelle von Uniper in den Index auf. "Diese Nachfolge hatten nicht alle auf dem Radar", sagt ein Händler. Da die Aktien bereits am Dienstag nach Weihnachten, den 27. Dezember, in den Index kommen sollen, könnten Käufe in den kommenden Tagen auf wenig liquide Märkte stoßen. Der Ausschluss von Uniper (-5,5%) war dagegen wegen der Verstaatlichung weithin erwartet worden. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/cln (END) Dow Jones Newswires December 22, 2022 11:47 ET (16:47 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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