Alt 05.02.09, 15:14
EUWAX: Trends am Nachmittag
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Nach der schwächeren Tendenz im späten US-Handel und den Abschlägen an der Börse Tokio, eröffnete auch der DAX am Morgen im Minus. Allerdings konnte das deutsche Börsenbarometer seine Verluste im Verlauf des Vormittags etwas reduzieren. In dieser Phase pendelte der Index im Bereich von 4.475 Punkten und lag somit um 0,4 Prozent im Minus. Allerdings hielt dieses Niveau nicht lange. Konjunkturdaten aus den USA sorgten für schlechte Laune. In den USA haben sich Ende Januar nämlich so viele Menschen arbeitslos gemeldet wie seit dem Oktober 1982(!) nicht mehr. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg auf 626.000. Einem Analysten zufolge versuchen die Unternehmen in den USA weiterhin, ihre Kosten zu drücken und den schwachen Umsätzen anzupassen. Die Mehrheit der Derivateanleger spekuliert dennoch auf steigende Kurse des DAX, wenngleich die Entschlossenheit hierfür im Tagesverlauf etwas nachgelassen hat.

Ein besonderes Augenmerk lag heute auch auf den Zahlen der Deutschen Bank. Hierbei zeigten sich die Börsianer aber zunächst enttäuscht darüber, dass die erhoffte Prognose für das laufende Geschäftsjahr ausblieb. Ansonsten waren die meisten Daten aber bereits bekannt. Die Deutsche Bank erlitt im vierten Quartal 2008 einen Nettoverlust von 4,8 Milliarden Euro. Der Verlust nach Steuern für das Gesamtjahr betrage 3,9 Milliarden Euro. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann erweckte aber den Eindruck, dass man die Situation im Griff habe und keine Hilfen in Anspruch nehmen müsse. Das Januar-Geschäft sei in der Tat sehr gut gelaufen. Die Aktie lag am Nachmittag bei 19,95 Euro mit sechs Prozent im Minus. Nach einer gewissen Unsicherheit am Morgen, die einige Verkäufe zur Folge hatte, kauften Anleger an der EUWAX überwiegend Call-Optionsscheine.

Zu einigen Verkäufen kam es bei Call-Optionsscheinen auf K+S. Die Aktie notierte lange Zeit deutlich im Plus und war auch am Nachmittag mit einem Aufschlag von 0,65 Prozent auf 40,11 Euro stärkster Gewinner im DAX. Die bei dieser Gelegenheit von den Anlegern heute überwiegend verkauften Scheine haben nur noch eine Restlaufzeit bis zum 18. März. Eine Reihe von Investoren kaufte stattdessen Long-Zertifikate auf K+S mit endloser Laufzeit.

Bereits unmittelbar vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) verkauften einige Investoren Call-Optionsscheine auf den Euro. Dieser notierte in dieser Phase bei 1,2860 US-Dollar. Die EZB beließ den Leitzins für die Eurozone erwartungsgemäß bei zwei Prozent. In der anschließenden Pressekonferenz deutete EZB-Chef Jean-Claude Trichet an, die Zinsen im März möglicherweise weiter zu senken. Auf derartige Hinweise hatten die Börsianer im Vorfeld gehofft. Der Euro fiel im Zuge dessen auf 1,2790 US-Dollar.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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