Alt 26.01.12, 16:59
Standard Federal Reserve sorgt weiter für gute Stimmung an Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones) - Die am Mittwoch von der US-Notenbank eingeläutete Rally setzt sich im frühen donnerstäglichen Geschäft an Wall Street fort. Zusätzlich von guten Quartalszahlen und Makrodaten gestützt geht es für den Dow-Jones-Index bis 16.37 Uhr MEZ um 0,3 Prozent oder 34 auf 12.791 Punkte nach oben. Das ist der höchste Stand seit Anfang Mai 2011. Der S&P-500-Index notiert zum Vortagsschluss von 1.326 Punkten, der Nasdaq-Composite-Index rückt um einen auf 2.819 Punkte vor.

Überraschend will die Federal Reserve ihren rekordniedrigen Leitzinskorridor von 0,00 bis 0,25 Prozent jetzt bis Ende 2014 unangetastet lassen. Bislang sicherte sie den Märkten nur bis Mitte 2013 extrem billiges Geld zu. Noch dazu hielt sich Chairman Ben Bernanke die Tür für eine dritte Runde an Geldmengenausweitung offen. "Die US-Notenbank macht weiter in Moll, spielt sogar mit dem Hinweis, Inflation in Kauf zu nehmen, hält uns QE3 unter die Nase und alles, was nicht festgenagelt ist, steigt", sagt ein Händler.

Für gute Stimmung sorgen auch die bereits vor der Eröffnungsglocke veröffentlichten Konjunkturdaten aus der größten Volkswirtschaft der Welt: So zog der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Dezember den dritten Monat in Folge an. Auch übertraf der Zuwachs mit einem Plus von 3,0 Prozent binnen Monatsfrist die Markterwartung eines Anstiegs um 2,0 Prozent. "Erfreulich war auch die deutliche Verbesserung der Kernkapitalgüterorders, bei denen Rüstungsorders und Aufträge für zivil genutzte Flugzeuge nicht berücksichtigt werden. Nach zuvor zwei Rückgängen fand dieser Teilbereich, der häufig eine gute Korrelation zu den Ausrüstungsinvestitionen aufweist, zurück in die Spur", kommentierte Deutsche-Postbank-Ökonom Thilo Heidrich.

Unter den US-Standardwerten ziehen Caterpillar um 3,1 Prozent auf 112,42 Dollar an, nachdem der Baumaschinenhersteller die Konsensschätzungen für das vierte Quartal förmlich planiert hat. Netto verdiente Caterpillar 2,32 Dollar je Aktie, Analysten hatten lediglich mit 1,73 Dollar je Aktie gerechnet. AT&T verbilligen sich hingegen um 2,1 Prozent auf 29,58 Dollar. Abschreibungen auf die geplatzte Übernahme des US-Mobilfunkgeschäfts der Deutschen Telekom haben den Telekommunikationsdienstleister im Schlussvierteljahr tiefer als befürchtet in die roten Zahlen getrieben.

In der zweiten Reihe springen Netflix um 22,7 Prozent auf 116,59 Dollar nach oben. Das Unternehmen, das Film-DVD über Post verleiht und Videos via Internet anbietet, hat 610.000 Kunden gewonnen. Im dritten Quartal sprangen noch knapp einen Millionen Klienten ab. "Netflix ist zurück im Spiel", sagte Lazard-Analyst Barton Crockett.

DJG/DJN/jej/cln

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