Alt 31.07.14, 17:26
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX sehr schwach - adidas-Aktie bricht ein
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Kräftig nach unten ist es am Donnerstag für den deutschen Aktienmarkt gegangen. Die laufende Berichtssaison wirbelte einmal mehr die Kurse durcheinander, adidas-Aktien verloren nach einer Gewinnwarnung satte 15,4 Prozent. Die Quartalszahlen zeigten, dass die Unternehmen weiter mit dem starken Euro kämpfen. Übergeordnet belastete die Spekulation, die US-Notenbank könnte eher früher als später die Zinsen anheben. Die Staatspleite Argentiniens galt an der Börse nicht als systemisches Risiko, belastet aber die Stimmung.

Alles in allem kein Umfeld für die Investoren, Aktien zu kaufen. Der DAX beendete den Tag mit einem Minus von 1,9 Prozent bei 9.407 Punkten. Damit ist auch die bisherige Jahresperformance ins Minus gerutscht, seit Anfang des Jahres verlor der deutsche Leitindex damit 1,5 Prozent.

adidas stellten mit dem Abschlag nicht nur den Tagesverlierer. Mit einem Minus von 35 Prozent wies die Aktie das größte Minus seit Jahresbeginn auf. Während die Titel zur Fußball-WM in Brasilien noch um 78 Euro notierten, schockte das Unternehmen mit einer Gewinnwarnung und anschließend war die Aktie für 59,41 Euro zu haben. Vor allem das Golf- und das Russlandgeschäft sorgten für Verluste. Die Golfsparte hatte adidas bereits das erste Quartal verhagelt. Wegen des schwachen russischen Rubels hatten die Herzogenauracher im vergangenen Jahr schon einmal die Prognose senken müssen.

Auch die Geschäftszahlen der Lufthansa enttäuschten, der Kurs schmierte um 7,3 Prozent ab. Europas größte Airline hat eine ganze Reihe latenter Baustellen und wurde im zweiten Quartal noch von Einmaleffekten durch Pilotenstreiks und der Abwertung des venezolanischen Bolivars belastet.

Nach überzeugendem Zahlenausweis schlossen Fresenius (plus 3,6 Prozent) und FMC (plus 2,6 Prozent) deutlich im Plus. Siemens-Chef Joe Kaeser konnte ebenfalls zufrieden sein, der Industriekonzern hat im abgelaufenen Quartal deutlich mehr verdient und den Ausblick bestätigt. An der Börse reichte dies an einem rabenschwarzen Tag allerdings nur für ein Minus von 0,3 Prozent.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

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