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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag kräftige Kursgewinne verbucht, nachdem die Angst vor den möglichen Folgen der europäischen Schuldenkrise nachgelassen hatte. Beruhigende Aussagen aus China hätten die Risikobereitschaft der Anleger ebenso gesteigert wie das zusätzliche Sparpaket der spanischen Regierung, sagten Händler.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 2,9% bzw 285 Punkte auf 10.259. Der S&P-500 gewann 3,3% bzw 35 auf 1.103 Punkte und überwand damit endlich den Widerstand bei 1.090 Punkten, an dem der Index in den vergangenen Tagen mehrfach gescheitert war. Der Nasdaq-Composite rückte um 3,7% bzw 82 auf 2.278 Punkte vor. Umgesetzt wurden 1,42 (Mittwoch: 1,94) Mrd Aktien. Dabei wurden 2.879 Kursgewinner und 221 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 40 Titel. Die am Berichtstag veröffentlichten Konjunkturdaten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und zum Bruttoinlandsprodukt verfehlten zwar geringfügig die Erwartungen, fanden aber kaum Beachtung. Zentrales Thema war vielmehr die Aussage der staatlichen chinesischen Devisenverwaltung (SAFE), sie werde an ihren Beständen von Staatsanleihen aus der Eurozone festhalten. Einen Medienbericht, laut dem China sich von Teilen dieser Bestände trennen will, entbehrt nach Angaben der Behörde jeder Grundlage. Am Donnerstag billigte darüber hinaus das spanische Parlament ein zusätzliches Sparpaket im Umfang von 15 Mrd EUR, das zum Abbau der Staatsverschuldung beitragen soll. Die positiven Nachrichten aus China und Spanien ließen die Anleger wieder beherzter bei risikoreicheren Anlageklassen zugreifen. Neben Aktien waren Rohstoffe gesucht. Davon profitierten rohstoffnahe Aktien wie Alcoa, die um 5,1% auf 11,82 USD zulegten. Chevron gewannen 3,9% auf 74,36 USD. Im Technologiesektor stiegen Microsoft um 4,0% auf 26,00 USD und Intel um 5,1% auf 21,76 USD. Die Microsoft-Aktien hatten am Mittwoch nachgegeben, wobei die Marktkapitalisierung des Unternehmens unter die des Wettbewerbers Apple fiel. Microsoft-CEO Steve Ballmer sagte dazu, er wolle sich stärker auf neue Produkte und die Verbesserung der Ertragslage konzentrieren als auf die Marktkapitalisierung von Apple. Positive Analystenkommentare gaben der Aktie zusätzlich Auftrieb. Konjunkturzykliker und Finanzwerte waren ebenfalls gefragt. DuPont verbesserten sich um 4,9% auf 36,79 USD und American Express um 5,7% auf 40,33 USD. Bank of America schlossen um 4,6% höher bei 16,18 USD. Citigroup gewannen 4,1% auf 4,02 USD. Die US-Regierung hat ihre Beteiligung an der Bank auf 22% von 27% verringert und mit dem Verkauf der Aktien 1,2 Mrd USD erlöst. Monsanto verbilligten sich um 4,5% auf 50,27 USD. Der Agrarchemiekonzern sieht sich zu Preissenkungen gezwungen und will außerdem die Zahl der Produktvarianten seines Herbizids "Roundup" verringern. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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