Alt 08.10.14, 17:53
Standard XETRA-SCHLUSS/Konjunktursorgen drücken DAX unter 9.000 Punkte
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Die Abwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt hat auch am Mittwoch angehalten. Nach den jüngsten schwachen Wirtschaftsdaten aus Deutschland und vor dem Beginn der Berichtssaison sank die Risikobereitschaft der Anleger weiter. Die Sorge wächst, dass die globale Wirtschaft ohne die Liquidität der Notenbanken nicht dauerhaft auf den Wachstumspfad zurück findet. Der DAX beendete den Handel mit einem Abschlag von 1,0 Prozent bei 8.995 Punkten. Im Tagestief war der Leitindex schon bis auf 8.960 Punkte abgerutscht. Damit hat er an den vergangenen zwölf Handelstagen knapp 10 Prozent an Wert verloren und notiert nur noch 92 Punkte über dem Jahrestief vom 8. August.

Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass sich Investoren im Hinblick auf härtere Zeiten an der Börse positionieren. Sie schichten ihr Geld in defensive Sektoren um. Dazu gehörten zum Beispiel Unternehmen wie Henkel und Beiersdorf, die sich um 0,9 bzw. 0,3 Prozent erhöhten. Den Gewinner des Tages stellte die Aktie von Fresenius mit einem Plus von 3 Prozent, nachdem die Analysten der Deutschen Bank die Aktie ihren Kunden zum Kauf empfohlen hatten.

Verkauft wurden dagegen zyklische Sektoren, die unter einem Wirtschaftsabschwung verstärkt leiden dürften. Zu ihnen gehörten die Technologiewerte. Die Aktie von SAP verlor 3,9 Prozent. Dabei belastete die Nachricht, dass das Unternehmen einen Einstellungsstopp verhängt habe. Den Verlierer des Tages stellten Continental mit einem Minus von 4,4 Prozent.

Am Morgen hatte Gerresheimer die Berichtssaison in Deutschland eröffnet. Nach enttäuschenden Umsätzen und einem gekappten Ausblick strafte die Börse die Aktie mit einem Minus von 3,4 Prozent ab. Den Tagesverlierer im MDAX stellte aber der Reisekonzern TUI mit einem Minus von 3,6 Prozent. Sollte sich die Konjunkturlage in Deutschland deutlicher eintrüben, dürfte auch am Urlaub gespart werden, so die Argumentation an der Börse. Die ebenfalls im MDAX gelistete Aktie von Norma schoss dagegen um 6,1 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen setzte mit einem Zukauf die Wachstumsstory fort.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

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