Alt 14.05.15, 09:24
Standard Starker Yen drückt auf japanische Aktien
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) - Ohne einheitliche Richtung haben sich die Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag gezeigt. Kleinen Gewinnen an einigen Plätzen standen Verluste in Tokio und Australien gegenüber. Der Nikkei-Index gab nach vier Tagen in Folge mit Gewinnen um 1 Prozent nach auf 19.570 Punkte, der S&P/ASX 200 in Sydney berappelte sich nach zunächst stärkeren Verlusten auf nur noch minus 0,3 Prozent. Auf die Stimmung an der Börse in Australien drückten negative Prognosen für die Eisenerzpreise. Einer Umfrage zufolge wird der Durchschnittspreis je metrischer Tonne 2015 bei 56 Dollar gesehen, deutlich unter der Projektion vom Januar von 68 Dollar.

Das drückte auf die Kurse der schwer gewichteten Rohstoffunternehmen. Fortescue Metals Group gaben um rund 8 Prozent nach, BHP Billiton und Rio Tinto um 1,6 bzw 2,2 Prozent. Kräftig abwärts ging es auch mit Sandfire Resources, die zusätzlich unter einem Anteils-Verkauf des größten Eigners Posco litten. Posco hatte seinen Anteil von gut 15 Prozent als Blocktrade an den Markt gebracht, was Sandfire um 4,9 Prozent drückte. Gegen den negativen Trend legten Qantas um 2,8 Prozent zu, gestützt von einer positiven Analystenstudie über die Fluglinie.

Den Kursen in Tokio, vor allem der Exportwerte, machte der gestiegene Yen zu schaffen. Nach den schwach ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätzen am Mittwoch, die Zinserhöhungsspekulationen in den USA einen Dämpfer versetzt hatten, sind für einen Dollar nur noch 118,96 Yen fällig, deutlich weniger als am Vortag zur gleichen Zeit mit 119,80. Nissan zogen davon unbeeindruckt um 2,4 Prozent an, nachdem der Autobauer einen 18-prozentigen Gewinnanstieg berichtete und zudem ein stärkeres Wachstum angekündigt hatte. Dagegen liefen Takata 5,4 Prozent abwärts. Die Aktie des Airbag-Herstellers litt unter einem neuerlichen Rückruf von Fahrzeugen, diesmal von Honda. Wegen möglicherweise defekter Takata-Airbags hatten am Mittwoch bereits Toyota und Nissan Fahrzeuge zurückgerufen; die Gesamtzahl der zurückgerufenen Autos beläuft sich nun auf 35 Millionen.

An den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong tat sich kaum etwas. Dass der Yuan zum Dollar so hoch steht wie zuletzt vor einem Jahr, sorgte für keine besonderen Impulse. Etwas Unterstützung kam von einem chinesischen breit angelegten Konjunkturprogramm, das Regionalverwaltungen helfen soll, Billionen von Dollar an Schulden zu restrukturieren. Kern ist ein Anleihen-Schulden-Tauschprogramm, das Provinzen und Städten etwas mehr Spielraum bei der Rückzahlung ihrer Schulden geben soll. In Hongkong waren Tencent Holdings gesucht und legten um gut 3 Prozent zu. Der chinesische Internetriese hat Geschäftszahlen vorgelegt, die zeigen, dass Tencent dank des Geschäfts mit Werbung die Umsätze steigern konnte. Der Nettogewinn wuchs um 6,6 Prozent zum Vorjahr, was aber deutlich unter der Gewinnexplosion von 50 Prozent im Vorquartal lag. Mit den Aktien von Wanda und Vanke ging es aufwärts. Die beiden Immobilienentwickler wollen künftig bei Geboten für Land und bei der Umsetzung von Bauprojekten kooperieren. Vanke gewannen 1,3 Prozent und Wanda Hotel 11 Prozent.

In Seoul stieg der Kurs des Kosmetikriesen Amorepacific nach Ausweis eines Nettogewinnsprungs von 72 Prozent um gut 4 Prozent. Die Marktkapitalisierung von Amorepacific ist mittlerweile die siebthöchste in Südkorea mit umgerechnet 21 Milliarden Dollar.

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