Alt 23.01.13, 14:19
Standard Schuldengrenze und Unternehmensberichte im Blick
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Das politische Gerangel um die Schuldengrenze in den USA rückt am Mittwoch wieder in das Bewusstsein der Anleger. Daneben bleibt die Berichtsperiode Hauptthema an der Wall Street. Diese liefert letztlich die wichtigen Impulse - zumindest für die Einzelwerte. Denn am Gesamtmarkt sorgt der Streit um das Schuldenlimit für Zurückhaltung, die Terminkontrakte auf wichtige US-Indizes bewegen sich vorbörslich kaum. Während der Future auf den S&P-500 rund 20 Minuten vor der Startglocke 0,2 Prozent abgibt, steigt das Pendant auf den Nasdaq-100 um 0,1 Prozent.

Im Repräsentantenhaus des US-Kongresses steht am Mittwoch eine Abstimmung an, die das Erreichen der Schuldengrenze auf den 19. Mai verschiebt. Die US-Regierung bleibt damit zumindest bis zu diesem Termin zahlungsfähig. Am Markt wird mit einer Mehrheit für dieses Unterfangen gerechnet. Gleichwohl bleibt das eigentliche Problem damit ungelöst. Der FHFA-Hauspreisindex für November fiel derweil etwas schwächer als vorhergesehen aus.

Die eigentliche Musik spielt derweil bei ausgesuchten Einzelwerten. So zieht der Kurs des Rechnergiganten IBM vorbörslich um 4,1 Prozent an. Im vierten Quartal wusste der Konzern bei Ergebnis- und Umsatzentwicklung zu gefallen, auch der Gewinnausblick für 2013 übertraf die Markterwartungen. Etwas moderater mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent bewegt sich die Aktie von McDonald's. Der Betreiber der Schnellrestaurantkette schnitt im Schlussquartal etwas besser als prognostiziert ab.

Die Titel von United Technologies rücken um 0,5 Prozent vor, nachdem das Industriekonglomerat in der vierten Periode beim Gewinn überzeugen konnte, während der Umsatz etwas enttäuschte. Immerhin wurde die Jahreszielsetzung 2013 bestätigt. Ein positiv aufgenommener Gewinnausweis im Schlussquartal verhilft der Aktie von Google zu einem Aufschlag von 4,6 Prozent, umsatzseitig verfehlte der Suchmaschinenbetreiber jedoch die Erwartungen.

Den Reigen der Quartalsberichte beschließt der Technologieriese Apple - allerdings erst nach der Schlussglocke. Vorbörslich gewinnt der Titel 0,2 Prozent. Dell-Titel steigen um 0,5 Prozent, nachdem das Wall Street Journal von Überlegungen von Microsoft zur Übernahme des Computerherstellers berichtet hat. Microsoft-Aktien ziehen um ebenfalls um 0,5 Prozent an.

Beruhigende und damit nicht belastende Signale kommen aus Europa: EZB-Präsident Mario Draghi sieht das Schlimmste der Eurokrise als überstanden an. Darüber hinaus steht ein unmittelbarer Austritt Großbritanniens aus der EU nicht an. Der britische Premierminister David Cameron will frühestens 2017 über einen solchen Schritt des Landes abstimmen lassen.

Der Ölmarkt schließt sich der Lethargie der Wall Street weitgehend an. US-Leichtöl der Sorte WTI notiert bei 96,57 Dollar das Fass und damit wenig verändert zum Vortagessettlement von 96,68 Dollar. Auch Brent bewegt sich kaum. Der Goldpreis steigt ganz leicht auf 1.693 Dollar die Feinunze. Der Euro legt zum Dollar leicht zu und geht bei 1,3335 Dollar um. Am US-Rentenmarkt steigen die Notierungen vor der Abstimmung im Parlament und drücken die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf 1,81 Prozent.

Die Papiere von Advanced Micro Devices verteuern sich um 1,2 Prozent. Der Halbleiterkonzern verbuchte zwar einen Verlust, dieser fiel aber geringer als befürchtet aus. In der zweiten Reihe des Aktienmarktes schießen die Anteilsscheine von MAP Pharmaceuticals um 59 Prozent in die Höhe. Die Gesellschaft wird von Allergan geschluckt. Die Papiere des Käufers gewinnen 0,2 Prozent.

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