Alt 18.01.13, 16:34
Standard Gemischte Quartalszahlen machen die Kurse
Beitrag gelesen: 292 x 

Die auf Hochtouren laufende Berichtssaison drängt am Freitag alles andere an Wall Street in den Hintergrund. Und bei den Quartalszahlen halten sich Enttäuschungen und positive Überraschungen in etwa die Waage. Andere Nachrichten werden weitgehend ausgeblendet. So zum Beispiel die besser als erwartet ausgefallenen Wachstumsdaten aus China, die darauf hindeuten, dass die Delle aus dem vergangenen Sommer überwunden sein könnte. Als Belastung erweisen sich die Zahlen von Intel. Der US-Chip-Hersteller hat am Vorabend die Anleger mit der Gewinnmarge und der Umsatzprognose enttäuscht. Mit minus 6,2 Prozent ist die Aktie klar Schlusslicht im Dow-Jones-Index.

Auch von Konjunkturseite kommen aus den USA schlechte Nachrichten. So ist der Index des Verbrauchervertrauens der Uni Michigan mit einem Stand von 71,3 deutlich hinter der Erwartung des Marktes von 75,0 zurückgeblieben.

Bei den Bankenwerten ergibt sich nach der Vorlage der Quartalsergebnisse von Goldman Sachs, Citigroup, Bank of America, J.P.Morgan und Morgan Stanley im Wochenverlauf ein eher gemischtes Bild. Letztlich konnten nur Goldman Sachs und Morgan Stanley überzeugen, heißt es aus dem Handel. Morgan Stanley war der letzte in der Reihe und schaffte im vierten Quartal wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen. Auf die Bilanz drückten zwar die Kosten für einen Vergleich mit der US-Notenbank über missbräuchliche Zwangsräumungen während der Finanzkrise. Doch die Investoren sehen das Positive und schicken die Aktie 5,7 Prozent nach oben.

Die Geschäftszahlen von General Electric werden im Handel positiv aufgenommen. Der bereinigte Gewinn liegt 1 Cent über den Prognosen der Analysten. Auch der Umsatz fiel leicht über den Prognosen aus. Die Aktie macht denn auch rund drei Prozent gut.

Der Gesamtmarkt zeigt sich indes leicht im Minus. Der Dow-Jones-Index gibt 0,1 Prozent ab, der S&P-500 fällt um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent. Nachdem der S&P-500 am Vortag auf Schlusskursbasis noch auf ein neues Fünfjahreshoch gestiegen war, kommt es vor dem verlängerten Wochenende außerdem zu vereinzelten Gewinnmitnahmen. Am Montag findet in den USA feiertagsbedingt kein Handel statt.

Am Devisenmarkt kommt der Euro nach dem Kurssprung vom Vortag über die Marke von 1,34 Dollar wieder zurück und fällt leicht unter das Niveau von 1,33 Dollar. Dagegen zeigt sich der Goldpreis mit einer kaum veränderten Tendenz bei 1.686 Dollar je Feinunze. Der Ölpreis wird weiter von dem terroristischen Überfall auf ein BP-Gasfeld in Algerien gestützt, der Angst vor möglichen Versorgungsengpässen weckt. Nach dem kräftigen Anstieg am Vortag gibt er aber minimal nach und steht nun bei 95,24 Dollar je Barrel WTI-Öl. Die US-Anleihen legen nach ihrem Rücksetzer am Vortag wieder zu. Hier steht weiterhin der US-Haushaltsstreit im Blickpunkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt auf 1,85 Prozent.

Bei den Einzelwerten steht zudem AT&T im Blickpunkt. Der US-Telekomkonzern nimmt für das vierte Quartal eine Rückstellung von 10 Milliarden Dollar vor. Damit reagiert das Unternehmen auf gestiegene Pensionsverpflichtungen und das momentan niedrige Zinsumfeld. Die Aktie tendiert aber unverändert.

Der weltweit größte Ölfeldausrüster Schlumberger hat auch im Schlussquartal von seiner breiten internationalen Aufstellung profitiert. Im Gesamtjahr verzeichnete das internationale Geschäft das stärkste Wachstum seit 2008. Im vierten Quartal musste das Unternehmen allerdings einen kleinen Gewinnrückgang hinnehmen. Bereinigt um Sonderposten erfüllte der Konzern die Markterwartungen. Die Investoren greifen zu und treiben das Papier um 2,4 Prozent nach oben.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

DJG/DJN/raz/ros

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 15:13 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]