Alt 13.03.15, 12:25
Standard Positive US-Vorgaben stützen die Börsen
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) - An den ostasiatischen Börsen haben zum Wochenausklang die positiven Vorzeichen überwogen. Die meisten Märkte der Region vollzogen die deutlichen Kursgewinne der Wall Street vom Donnerstag nach. Dort hatten schwächere Einzelhandelsdaten Hoffnungen geweckt, dass sich die US-Notenbank mit ihrer ersten Zinserhöhung seit Jahren etwas mehr Zeit lässt als bislang erwartet.

Klar an der Spitze lag die Tokioter Börse, wo der Nikkei-225-Index um 1,4 Prozent auf 19.254 Punkte stieg und damit erstmals seit 15 Jahren oberhalb von 19.000 Punkten schloss. Mit einem Plus von 10,3 Prozent seit Jahresbeginn hat der Nikkei die anderen asiatischen Aktienmärkte abgehängt. Analysten trauen dem Index nun den Anstieg auf 20.000 Punkte zu.

Sowohl der staatliche japanische Pensionsfonds als auch kleinere private Fonds und Versicherer kauften heimische Aktien, wie Marktteilnehmer berichteten. Stützend wirkte auch der wieder festere US-Dollar, von dem vor allem die Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen profitierten. Für einen Dollar wurden rund 121,50 Yen gezahlt, nachdem der Greenback am Vortag zeitweise bis auf 120,65 Yen gefallen war.

Im Exportsektor waren die Aktien des Maschinenbauers Fanuc gesucht, die um 13,2 Prozent auf ein Rekordhoch steigen. Das Unternehmen erwägt Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen.

Aktien japanischer Immobilienkonzerne gehörten ebenfalls zu den Gewinnern. Laut neuesten Daten haben sich die Leerstände bei Büroimmobilien im Stadtzentrum von Tokio im Februar den 20. Monat in Folge verringert. Mitsui Fudosan verteuerten sich um 3,9 Prozent und Mitsubishi Estate um 2,4 Prozent.

Die chinesischen Börsen profitierten von Erwartungen, dass die gesetzlichen Vorgaben für die Finanzbranche gelockert werden. Unter anderem könnten schon in diesem Jahr die Zinsen auf Bankeinlagen freigegeben werden, hatte das Finanzministerium mitgeteilt. Überdies sollen kleinere und mittlere Unternehmen, aber auch sogenannte Startups, leichter an Kredite kommen. Positiv aufgenommen wurde auch ein geplanter Schuldenswap. Kommunalanleihen im Volumen von 1 Billion Yuan sollen gegen neue Schuldtitel getauscht werden. Damit soll das Problem notleidender Kredite gelöst werden. In Schanghai gewannen die Kurse im Schnitt 0,7 Prozent. In Hongkong stieg der Hang-Seng-Index um 0,1 Prozent. Die Aktien der Bank of China legten in Hongkong um 2,3 Prozent zu. Ping An Bank gewannen in Schanghai nach guten Geschäftszahlen 2,7 Prozent. ICBC verbesserten sich um 3,3 Prozent.

In Seoul profitierten die Aktienkurse von der Zinssenkung der Bank of Korea vom Vortag. Der Kospi schloss um 0,8 Prozent höher.

Zu den wenigen Verlierern gehörte die Börse in Sydney, wo die Kurse um 0,6 Prozent zurückfielen. Nach den jüngsten Kursgewinnen zweifelten viele Anleger allmählich am Potenzial des Marktes, sagte ein Beobachter. Die Aktien der schwergewichteten Bergbaukonzerne Rio Tinto und BHP Billiton fielen um 0,3 und 1,5 Prozent. Fortescue Metals konnten sich im Gefolge des höheren Eisenerzpreises dem Ausverkauf im Rohstoffsektor entziehen und gewannen 4,4 Prozent.

Am Rohstoffmarkt zeigte sich der WTI-Ölpreis während des asiatisch dominierten Handels wenig verändert zum US-Settlement. Im europäischen Geschäft fiel der Preis für das Barrel WTI um knapp 1 Prozent auf 47,65 Dollar.

Der Preis für die Feinunze Gold erholt sich um 0,3 Prozent auf 1.157 Dollar. Stützend wirkt hier, dass der Dollar von seinen jüngsten Hochs etwas zurückgekommen ist.

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