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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Überwiegend leicht im Plus haben die ostasiatischen Börsen am Mittwoch notiert. Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor dem mit Spannung erwarteten Bericht zu den US-Verbraucherpreisen, der nach Börsenschluss in Asien gegen 14.30 Uhr MESZ publiziert wird. Prognosen belaufen sich auf satte 8,8 Prozent Jahresteuerung. Sollte die Zahl in ähnlicher Höhe hereinkommen, würde dies die Ängste vor einem harschen Vorgehen der US-Notenbank bestärken. Aber auch andere Notenbanken drehen kräftig an der Zinsschraube. So haben gleich zwei Zentralbanken - die südkoreanische und die neuseeländische - den Leitzins um jeweils 50 Basispunkte erhöht.
Kleinere Aufschläge an manchen Börsenplätzen wie Seoul (+0,7%) führten Teilnehmer auch auf die am Vortag deutlich gesunkenen Ölpreise zurück, die sich am Mittwoch nicht nennenswert erholen. Derweil zeigten sich die asiatischen Währungen konsolidiert, wobei der Dollar gegen den Yen weiter zur Stärke neigte und um 0,2 Prozent zulegte. Im Zuge der Rezessionsängste werden weitere Verluste der asiatischen Währungen gegen den Dollar erwartet. Am Vortag hatte der Greenback zum Euro erstmals seit 2002 die Parität erreicht. Am japanischen Markt sorgten Gewinne in Auto- und Luftfahrtwerten für leichte Aufschläge im Nikkei-225 von 0,5 Prozent. Honda Motor steigerten sich um 2,5 Prozent und ANA Holdings um 1,1 Prozent. Mit dem leichteren Ölpreis verloren Inpex 1,7 Prozent. Taiwan kräftig hoch Kräftige Aufschläge von 2,7 Prozent verbuchte der taiwanische Markt, beflügelt von der Aussicht auf staatliche Interventionen zur Stabilisierung des Marktes. Das Finanzministerium teilte am Dienstag mit, dass es seinen Aktienstabilisierungsfonds aktiviert hat, am selben Tag, an dem der Benchmark-Index Taiex auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2020 schloss. Seit seinem Höchststand im Januar war er um 25 Prozent gefallen. In Hongkong beobachteten Händler eine technische Erholung nach zwei Verlusttagen. Die jüngste Bankenkrise im ländlichen Raum in Henan, China, hat jedoch die Besorgnis der Anleger über die Auswirkungen der Verlangsamung des Immobiliensektors auf das Bankensystems geschürt, so KGI Research. Sorgen wegen der Covid-Pandemie und den Maßnahmen dagegen hatten zunächst in Festlandschina belastet, bis sich der Markt leicht ins Plus vorrobbte. Gestützt wurde er von Daten, die für das erste Halbjahr ein Exportplus von 13,2 Prozent ausgewiesen haben, wobei sich der Außenhandel im Mai und Juni beschleunigt hat. Gesucht waren Sektoren aus dem Immobilien-Bereich, während Banken und Minenwerte nachgaben. In Südkorea halfen Fluglinien und Elektronikwerte dem Leitindex. Institutionelle Anleger fungierten als Nettokäufer, nachdem es hier ebenfalls zwei Tage abwärts gegangen war. Die Notenbank hat erstmals eine Leitzinserhöhung um einen halben Prozentpunkt angekündigt und schließt sich damit der aggressiven Straffungspolitik der US-Notenbank und anderer Zentralbanken zur Bekämpfung der hohen Inflation an. Analysten rechnen mit weiteren Zinserhöhungen. Derweil hat die neuseeländische Zentralbank zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben, um die höchste Inflation seit Jahrzehnten zu dämpfen, und weitere Zinserhöhungen angekündigt. Der Leitzins stieg damit auf 2,50 Prozent. Es war die sechste Anhebung der Reserve Bank of New Zealand seit Oktober, als sie den Leitzins von einem Rekordtief von 0,25 Prozent anhob. Der Leitindex NZX-50 schloss 0,1 Prozent fester. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz/ros (END) Dow Jones Newswires July 13, 2022 03:23 ET (07:23 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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