Alt 12.06.12, 13:47
Standard Kleine Gewinne trotz großer Sorgen
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Die US-Börsen dürften sich am Dienstag von den kräftigen Verlusten am Montag zwar erholen. Doch von Erleichterung kann keine Rede sein. Bleischwer lasten die ungeklärten Fragen zur Zukunft der Eurozone auf dem Markt, düster sind die Prognosen und Erwartungen. Immerhin, die europäischen Börsen tendieren leicht im Plus und auch die US-Futures legen zu. Nasdaq-Futures wie S&P-Futures steigen je um 0,4 Prozent.

Doch die Anleihenrenditen Spaniens und Italiens sprechen eine andere Sprache: für die spanischen Zehnjährigen steht sie bei 6,6 Prozent, für die italienischen bei knapp 6 Prozent. Von dem "erheblichen Risiko", dass die spanischen Renditen bereits in den kommenden Tagen über 7 Prozent klettern, spricht die Danske Bank.

Nächster Akt im unendlichen Euro-Drama ist die Wahl in Griechenland am kommenden Sonntag. Vielleicht wird dann schon über einen Abgang des Landes von der Euro-Bühne entschieden. Und hinter der Arena wartet schon der nächste Wackelkandidat, denn womöglich muss auch Zypern Europa um Hilfe bitten. Außerdem fehlen die Details für die gestern morgen noch gefeierte Rettung der spanischen Banken, und überdies blicken die Investoren weiter sorgenvoll nach Italien.

Die vorbörslich mitgeteilten US-Importpreise für Mai dürften den Markt kaum bewegen. Mit einem Minus von 1 Prozent entsprachen sie in etwa der Prognose von minus 1,1 Prozent.

Ein eher uneinheitliches Bild liefern die Rohstoff-, Devisen- und Anleihenmärkte. Der Ölpreis verharrt auf niedrigem Niveau, die US-Sorte WTI kostet 82,76 Dollar. Auch der Euro präsentiert sich schwach und notiert bei 1,25 Dollar. Andererseits präsentiert sich der sichere Hafen der US-Anleihen leichter und die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt auf 1,63 Prozent.

Am Aktienmarkt beflügeln prominente Zukäufe die Titel von Seagate Technology. Die Papiere steigen im vorbörslichen Handel um 2,9 Prozent. Der Hedgefonds Greenlight Capital hat nach eigenen Aussagen seine Beteiligung am Laufwerkehersteller deutlich ausgebaut. Juniper Networks profitieren von der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms. Geplant ist ein Umfang von bis zu einer Milliarde Dollar. Der Kurs legt um 2 Prozent zu.

Mit plus 0,3 Prozent legen Texas Instruments nur leicht zu. Der Rechner- und Halbleiterkonzern hat seinen Ausblick auf das zweite Quartal konkretisiert. Das Unternehmen rechnet nun mit Umsätzen von 3,28 Milliarden bis 3,42 Milliarden Dollar. Bislang hatte der Konzern Erlöse von 3,22 Milliarden bis 3,48 Milliarden Dollar angepeilt. Auch bei der in Aussicht gestellten Gewinnspanne äußerte sich das Unternehmen etwas konkreter.

Auch Apple bewegen sich mit Gewinnen von 0,4 Prozent kaum vom Fleck. Bei der jährlichen Entwicklerkonferenz hat der Computer-Hersteller deutlich gemacht, wie er sich von Google abgrenzen will. Unter den vorgestellten Neuigkeiten ist ein Karten- und Navigationsservice, der Google Maps als Standardeinstellung auf iPhones und iPads ersetzen wird.

Am Montag verlor der Dow-Jones-Index (DJIA) 1,1 Prozent auf 12.411 Punkte. Der S&P-500 schloss mit einem Abschlag von 1,3 Prozent bei 1.309 Punkten. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 1,7 Prozent auf 2.810 Punkte.

DJG/DJN/raz

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