Eine niedrigere Wachstumsprognose für Deutschland hat am Dienstag den deutschen Aktienmarkt belastet. Die EU-Kommission erwartet für das kommende Jahr nur noch ein Wachstum von 1,7 Prozent nach zuvor 1,8 Prozent. Grund hierfür ist der starke Euro. Im Handel wird zunehmend darauf spekuliert, dass die EZB am Donnerstag die Leitzinsen senken könnte. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 9.009 Punkte.

Daneben lief die Berichtssaison weiter auf Hochtouren. Mit Beiersdorf, BMW, Fresenius und Fresenius Medical Care veröffentlichten gleich vier Dax-Konzerne Quartalszahlen. Beiersdorf-Aktien waren nach einer Anhebung des Umsatzziels Tagesgewinner mit einem Plus von 5,3 Prozent.

BMW-Papiere waren dagegen größter Kursverlierer mit Abgaben von 2,9 Prozent im DAX. Die Münchner haben im dritten Quartal mit 18,8 Milliarden Euro fast eine Milliarde Euro weniger umgesetzt als erwartet. "Operativ läuft das Autogeschäft nicht rund", sagte ein Händler. Der Gewinnbeitrag des Automobilgeschäfts sei unter der Erwartung ausgefallen.

Der Gesundheitskonzern Fresenius und auch seine Tochter FMC blieben im dritten Quartal beim operativen Gewinn leicht hinter den Konsensprognosen der Analysten. Die Aktien beider Unternehmen waren zuletzt jedoch Nachzügler im DAX, so dass die Kurse beider Aktien um 3,4 Prozent bzw 1,2 Prozent zulegten. Positiv hob die DZ Bank den bestätigten Ausblick von Fresenius hervor.

Siemens-Aktien fielen 1,3 Prozent, nachdem die UBS die Aktie auf "Neutral" von zuvor "Kaufen" gesenkt hatte. Härter traf es im MDAX die Springer-Aktie nach einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs mit einem Minus von 1,5 Prozent. Eine Kurszielanhebung durch Goldman auf 9,40 Euro nach Zahlen trieb das Sky-Papier gleich um 5 Prozent nach oben. Nach schwachen Geschäftszahlen verloren dagegen Aurubis-Titel 4,7 Prozent.

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