Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch im Vorfeld der Entscheidung der US-Notenbank über die weitere Geldpolitik eine Berg und Talfahrt hingelegt. Am Vormittag markierte der DAX mit 9.070 Punkten noch ein neues Allzeithoch. Nach einem schwächeren ADP-Arbeitsmarktbericht und zunehmender Nervosität der Anleger drehte der DAX am Nachmittag dann ins Minus. Sehr gute Geschäftszahlen von VW verhinderten kräftigere Abgaben.

Der DAX verlor schließlich 0,1 Prozent auf 9.010 Punkte. Die im Leitindex schwer gewichtete VW-Aktie machte dagegen einen Sprung von 5 Prozent. Der Automobil-Hersteller steigerte trotz des schwierigen Umfelds im dritten Quartal sowohl den Umsatz als auch den operativen Gewinn. Den Ausblick bestätigte das Unternehmen. Nach Ansicht der LBBW liegt VW damit "voll in der Spur". Sehr positiv sei der freie Liquiditätsfluss von 3,2 Milliarden Euro.

Sehr gemischt fielen die Kommentare zu den Geschäftszahlen der Deutschen Börse aus. Die Aktie des Börsenbetreibers legte nach dem deutlichen Minus am Vortag zu und gewann 1 Prozent. J.P. Morgan senkte die Schätzungen für Ertrag und bereinigten Nettogewinn nach Vorlage der Zahlen zwar, erhöhte aber zugleich das Kursziel leicht auf 54 nach zuvor 51 Euro.

Nach einer kräftigen Kurszielanhebung auf 23 Euro durch die Analysten der Commerzbank legten ThyssenKrupp-Titel 2,6 Prozent auf 18,92 Euro zu. Am Dienstag hatte bereits J.P Morgan das Kursziel für die Aktie auf 24 Euro erhöht. Dagegen büßten Linde-Papiere nach gleich mehreren Kurszielsenkungen durch verschiedene Bankhäuser 2,9 Prozent an Wert ein.

Mit Gewinnmitnahmen verloren die Aktien der Deutschen Telekom 2,2 Prozent. Wie die 26. Zivilkammer des Landgerichts Köln entschied, darf die Telekom ihren Kunden nicht die Geschwindigkeit beim Festnetz-Internet drosseln. Im MDAX zogen Leoni-Titel im Gefolge der VW-Zahlen um 4,6 Prozent an. Im TecDAX stieg die Qiagen-Aktie nach Geschäftszahlen um 3 Prozent.

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