Alt 29.10.13, 17:17
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX schließt über 9.000 Punkten auf Rekordhoch
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Auch Hiobsbotschaften von der Deutschen Bank konnten die gute Laune am deutschen Aktienmarkt am Dienstag nicht verderben. Trotz milliardenschwerer Rückstellungen des größten deutschen Geldhauses drehte sogar deren Aktienkurs nach hohen Kursverlusten am Ende noch ins Plus. Der DAX konnte mit einem Anstieg von 0,5 Prozent auf 9.022 Punkte erstmals über der 9.000er Marke und gleichzeitig auf einem neuen Rekordhoch schließen.

Die Erwartung, dass die US-Notenbank am Mittwochabend die geldpolitischen Zügel locker lässt, stützte erneut die seit Monaten von reichlich vorhandener Liquidität getriebenen Aktienmärkte.

Die Rückstellungen der Deutschen Bank für Rechtsrisiken stiegen im dritten Quartal auf 4,1 Milliarden Euro. Der Gewinn brach deshalb um 95 Prozent auf 41 Millionen Euro ein. Das drückte den Aktienkurs im frühen Handel um 3,3 Prozent. Anschließend machte die Aktie immer mehr Boden gut und schloss mit einem Plus von 0,9 Prozent.

Händler begründeten die Aufholjagd des Kurses damit, dass sich Investoren nach schwachen Ergebnissen der US-Investmentbanken und nach hohen Rückstellungen bei der Credit Suisse auch mit Blick auf die Deutsche Bank auf Schlimmes eingestellt hätten. Die Analysten von J.P. Morgan und von der Citigroup rieten trotz des Gewinneinbruchs zum Kauf der Aktie.

Aktien der Deutschen Börse verloren 1,9 Prozent. Der Börsenbetreiber veröffentlicht am Abend die Ergebnisse für das dritte Quartal. Aktien des Anlagenbauers und Gasproduzenten Linde gaben um 0,4 Prozent nach. Nicht zuletzt wegen Währungseffekten muss Linde das Gewinnziel von mindestens 4 Milliarden Euro in diesem Jahr aufgeben.

Bei den Nebenwerten schossen Aktien von DMG Mori Seiki um mehr als 10 Prozent nach oben. Der deutsch-japanische Hersteller von Werkzeugmaschinen hat nach einem starken dritten Quartal die Ziele für Aufträge und Umsatz nach oben geschraubt.

Bauer-Aktien brachen dagegen um fast 16 Prozent ein. Der Hersteller von Spezialbaumaschinen rechnet im laufenden Jahr mit einem Verlust von 20 Millionen Euro. Damit würde Bauer Kreditvereinbarungen mit Banken brechen.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/ros

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