Alt 25.10.13, 12:36
Standard DAX schafft es einfach nicht über 9.000 Punkte
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Viel geht am Freitag nicht an Europas Börsen. Auf den Kurstafeln der meisten europäischen Aktienmärkte überwiegt die Farbe rot. Am Mittag haben sich die Kurse der Blue-Chips aber immerhin von ihren Kursverlusten aus dem frühen Handel etwas erholt. Der DAX gibt 4 Punkte auf 8.977 nach. Der Sprung über die 9.000er Marke bleibt ihm somit - nach mehreren vergeblichen Versuchen im Laufe der Woche - auch am Freitag versagt. Der Euro-Stoxx-50 handelt 0,2 Prozent niedriger bei 3.031 Zählern. Von den größeren europäischen Börsen meldet nur Zürich ein kleines Plus.

Von der Konjunktur fehlt der Rückenwind. Der ifo-Geschäftsklima-Index ist im Oktober überraschend auf 107,4 Punkte zurückgegangen von 107,7 im September. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 108,0 prognostiziert. Der wichtigste deutsche Konjunkturfrühindikator ist damit erstmals nach fünf Anstiegen in Folge wieder gefallen.

Das hat den Euro zum Dollar ein wenig nachgeben lassen. Kurz vor Veröffentlichung des ifo-Index kostete die Gemeinschaftswährung 1,3815 US-Dollar. Am Mittag hat sie auf 1,3792 leicht abgewertet. "Kurzfristig dürfte der Euro weiter zulegen", prognostiziert Devisenanalyst Manuel Oliveri von Credit Agricole. Gestützt werde der Euro von der weltweit wieder zunehmenden Risikoneigung von Investoren. Am Euro-Rentenmarkt legen Bundesanleihen und Obligationen leicht zu.

Beim zuletzt gut gelaufenen Gold nehmen Investoren kurz vor dem Wochenende Gewinne mit. Die Feinunze, die seit Dienstag vergangener Woche in der Spitze um fast 100 Dollar auf über 1.350 gestiegen ist, gibt auf 1.343 Dollar leicht nach. "Heute ist Freitag und das Ende einer guten Woche. Ich denke, wir werden Gewinnmitnahmen und die Auflösung von Gold-Positionen vor dem Wochenende sehen", sagt David Govett von Marex Spectron.

Bevor es ins Wochenende geht, stehen am Nachmittag in den USA noch die Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter und eine Verbraucherumfrage auf der Agenda. Gute Ergebnisse von Microsoft und Amazon vom späten Donnerstagabend könnten an der Wall Street für Kursgewinne sorgen.

Der DAX wird derweil von guten Quartalszahlen von BASF etwas gestützt. Der Gewinn des größten europäischen Chemikalienherstellers hat die Erwartungen von Analysten übertroffen. Die Aktie, im DAX mit einem Indexgewicht von knapp 9 Prozent die Nummer drei hinter Bayer und Siemens, steigt um 1,3 Prozent.

Hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind dagegen die Ergebnisse des französischen Industriekonzerns Schneider Electric und die der spanischen Bank BBVA. Schneider-Aktien büßen 3,6 Prozent ein und BBVA-Titel verlieren 1,9 Prozent.

Negative Kommentare zahlreicher Banken und Broker zu den schwachen Ergebnisse der Lufthansa aus der laufenden Woche drücken die Aktie um 2,5 Prozent. In der zweiten Reihe schnellen die Papiere des Automobilzulieferers ElringKlinger nach einem starken dritten Quartal um fast 9 Prozent nach oben.

Eine Abstufung durch den australischen Broker Macquarie lässt Aktien von Wacker Chemie um 5,1 Prozent nachgeben. Positive Analystenstimmen zu den am Vortag veröffentlichten Ergebnisse der Software AG treiben den Kurs um 2,3 Prozent nach oben.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
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