Alt 30.07.12, 17:03
Standard Kaum verändert bei ruhigem Geschäft
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Ein ruhiges Geschäft und wenig Kursbewegungen prägen den Aktienhandel am Montag in den USA. Die Anleger warten auf die Zinsentscheidungen der US-Notenbank am Mittwoch und der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, aber auch auf mögliche andere Entscheidungen mit Blick auf die Wirtschaftsschwäche in den USA und die Schuldenkrise in Europa. Das Treffen von US-Finanzminister Timothy Geithner mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble lässt da Spielraum für Spekulationen. Beide kündigten eine weitere internationale Koordinierung an. Später trifft sich Geithner noch mit EZB-Präsident Mario Draghi, der in der vergangenen Woche angekündigt hatte, dass die EZB alles Erforderliche tun werde, um den Euro zu retten.

Die Aktienkurse profitieren zum Wochenauftakt vor allem von guten Vorgaben aus Europa. Auf dem alten Kontinent stützt die Hoffnung auf ein entschiedenes Vorgehen der EZB gegen die Schuldenkrise. Wichtige US-Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda.

Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen 17.17 Uhr deutscher Zeit 0,1 Prozent auf 13.093 Punkten. Der S&P-500 notiert kaum verändert bei 1.386 Punkten. Der Nasdaq-Composite ist dagegen ins Minus gedreht und verliert 0,2 Prozent auf 2.953 Punkte.

Die Woche wird "reich an Konjunkturdaten und Notenbankaussagen", schreibt David Kelly, Chef-Analyst bei J.P. Morgan Funds in einer Kunden-E-Mail. Zwar würden die Zahlen wohl nur wenig Spannendes liefern, aber "die konservative Positionierung der Anleger und die relativ günstige Bewertung der Aktien im Vergleich zu Anleihen spricht dafür, dass die Investoren dieses Ungleichgewicht zugunsten der Aktien beheben werden", fügt er hinzu.

Am Anleihemarkt ziehen zehnjährige Treasurys leicht an, die Rendite sinkt auf 1,53 Prozent. Der Ölpreis gibt etwas nach. Auch am Ölmarkt herrscht relative Ruhe. Händler sprechen von einer Verschnaufpause vor den wichtigen Konjunkturdaten und Notenbankentscheidungen in dieser Woche. Der September-Kontrakt auf Leichtöl der Sorte WTI gibt etwas nach und notiert bei 89,95 US-Dollar von 90,13 Dollar zum Settlement am Freitag. Der Euro ist im Tagesverlauf zu Dollar leicht gesunken und notiert bei 1,2241 Dollar.

In Europa haben schwache Daten zum spanischen Wirtschaftswachstum sowie zum Geschäftsklima in der Eurozone Hoffnungen auf ein entschiedeneres Eingreifen der EZB gegen die Ausweitung der Schuldenkrise geschürt. Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker untermauerte diese Erwartungen mit der Aussage, dass die EZB, der vorläufige Rettungsfonds EFSF und die Regierungen der Eurozonen-Länder gemeinsam an einer Lösung der Schuldenkrise arbeiteten.

Unternehmensnachrichten sind dünn gesät. AT&T-Aktien legen um 1,4 Prozent auf 37,65 Dollar zu. Der Telekommunikationskonzern wird sein Aktienrückkaufprogramm um 300 Millionen Aktien aufstocken. Das entspricht etwa fünf Prozent der umlaufenden Aktien des Unternehmens.

Der Kurs von United Technologies profitiert von dem verbesserten Bonitäts-Ausblick der Ratingagentur Standard & Poor's, der auf "stable" von "negative" angehoben wurde. Die Analysten begründeten das damit, dass United Technologies mit dem Verkauf von Unternehmensteilen Mittel zur Finanzierung der Übernahme von Goodrich aufbringt. Der Aktienkurs steigt um 1,3 Prozent.

Die Papiere von Shaw Group verteuern sich um 58 Prozent. Das Unternehmen hat seiner Übernahme durch Chicago Bridge & Iron für drei Milliarden Dollar zugestimmt.

Kontakt zum Autor: joern.rehren@dowjones.com

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July 30, 2012 11:25 ET (15:25 GMT)

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