Alt 26.07.12, 20:32
Standard EZB sorgt für Kauflaune am Aktienmarkt
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Die Eurokrise bleibt an den US-Aktienbörsen der Trend bestimmende Faktor. Aussagen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, lassen die Investoren aufhorchen und am Markt herrscht Kaufstimmung. Der Dow-Jones-Index klettert um 1,2 Prozent auf 12.832 Punkte, der S&P-500 um 1,1 Prozent auf 1.352 Zähler und der technologielastige Nasdaq-Composite um 0,8 Prozent auf 2.878 Stellen.

Draghi ist prinzipiell zu weiteren Staatsanleihekäufen unter dem Dach der EZB bereit, um die Zinslast für die Krisenstaaten der Eurozone zu lindern. Er versprach alles zu unternehmen, um den Euro zu retten. Auch Euro, Ölpreis und US-Rentenrenditen schnellen mit den Draghi-Einlassungen nach oben.

Untermauert wird die positive Stimmung an den Märkten von den US-Konjunkturdaten des Tages. Sowohl die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt als auch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Monat Juni übertrafen die Marktvorhersagen zum Teil recht deutlich. "Mit dem hohen Bestellvolumen von Boeing hatte sich ein deutliches Auftragsplus bereits abgezeichnet", zeigt sich ein Volkswirt über die Eckdaten zu den Auftragseingängen wenig überrascht. Kein Aufreger waren die Daten zu den ausstehenden Hausverkäufen, obwohl sie im Juni überraschend gefallen sind.

Der Euro springt mit den durch Draghi ausgelösten Hoffnungen auf 1,23 US-Dollar, auch am Ölmarkt wird die Eurorettung gespielt. Ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI zieht deutlich an und wird jenseits der Marke von 89 Dollar gehandelt. Talwärts geht es dagegen mit den Notierungen der US-Staatsanleihen, hier belasten zudem die positiven US-Daten. Die Rendite für eine zehnjährige US-Anleihe steigt auf 1,43 Prozent.

Mit Blick auf die Einzelwerte steht weiterhin die laufende Berichtsperiode im Mittelpunkt des Interesses. Die 3M-Aktien ziehen um 2,2 Prozent an, der Mischkonzern hat im zweiten Quartal mehr verdient und dabei die Erwartung der Analysten erfüllt. Beim Umsatz hinterließen das schwierige Umfeld und der erstarkende Dollar allerdings Spuren. Die Titel von Dow Chemical sinken um 3,4 Prozent, nachdem Chemiekonzern im zweiten Quartal umsatz- und gewinnseitig die Marktprognosen verfehlt hat.

Der Technologiekonzern United Technologies kann sich der sich eintrübenden Konjunktur nicht entziehen. Trotz eines soliden Quartalsergebnisses senkte das Unternehmen seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Die Anteilsscheine verteuern sich jedoch um 1,1 Prozent, was Händler mit dem Verkauf der Industrieproduktesparte für 3,46 Milliarden Dollar erklären. Der Ölgigant Exxon Mobil hat dank Sondergewinnen das Nettoergebnis im zweiten Quartal um knapp 50 Prozent gesteigert. Knapp die Hälfte des Gewinns resultierte aus Verkäufen von Aktiva und Steuergutschriften. Der Wert steigt um 0,4 Prozent.

Zynga brechen um 37 Prozent ein, der Anbieter virtueller Spiele lieferte schwache Zweitquartalszahlen und kassierte die eigene Jahreszielsetzung. Im Sog geht es für die Titel von Facebook um 5,6 Prozent talwärts, Zynga-Spiele werden vor allem über das soziale Netzwerk verbreitet. Zudem veröffentlicht Facebook Zweitquartalszahlen nach der Schlussglocke.

Die Papiere von Sprint Nextel schnellen um 15,6 Prozent empor, die Telekommunikationsgesellschaft reduzierte ihre Verluste in der abgelaufenen Periode stärker als erwartet. Die Anteilsscheine von Western Digital klettern um 23 Prozent in die Höhe, der Hersteller von Laufwerken schnitt im vierten Quartal besser als vorhergesagt ab.

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July 26, 2012 11:57 ET (15:57 GMT)

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